OGH 5Ob128/91; 5Ob83/92; 10Ob510/94; 5Ob104/98z; 2Ob290/98f; 5Ob253/08d; 5Ob101/09b; 5Ob178/09a; 5Ob219/12k; 5Ob74/13p; 5Ob142/13p; 5Ob69/14d; 5Ob143/17s; 5Ob55/21f; 5Ob162/22t (RS0010717)

OGH5Ob128/91; 5Ob83/92; 10Ob510/94; 5Ob104/98z; 2Ob290/98f; 5Ob253/08d; 5Ob101/09b; 5Ob178/09a; 5Ob219/12k; 5Ob74/13p; 5Ob142/13p; 5Ob69/14d; 5Ob143/17s; 5Ob55/21f; 5Ob162/22t20.10.2022

Rechtssatz

Da das Grundbuchsgericht die Berechtigung eines Eintragungsgesuches nach der Sach- und Rechtslage zu beurteilen hat, die bei Einlangen des Ansuchens besteht (§ 93 GBG), muss das besondere Naheverhältnis zwischen Liegenschaftseigentümer und Verbotsberechtigtem iSd § 364c ABGB in diesem Zeitpunkt aufrecht sein.

Normen

ABGB §364c B1
GBG §93

5 Ob 128/91OGH17.12.1991

Veröff: SZ 64/180 = EvBl 1992/122 S 545 = NZ 1992,255 ( Hofmeister, 259 )

5 Ob 83/92OGH16.06.1992
10 Ob 510/94OGH22.03.1994

Auch; Beisatz: Das von Ehegatten im Scheidungsverfahren vereinbarte Verbot kann nach der Scheidung der Ehe daher nicht mehr verbüchert werden. (T1)

5 Ob 104/98zOGH21.04.1998

Vgl auch; Beisatz: Das Naheverhältnis zwischen Begünstigtem und Belastetem ist für den Zeitpunkt des Einlangens des Grundbuchsgesuchs zu belegen. Ein besonderer Nachweis, dass die das Naheverhältnis vermittelnde (und durch die Vorlage der Heiratsurkunde belegte) Ehe zwischen dem leiblichen Elternteil und dem Stiefelternteil des Verbotsberechtigten im Zeitpunkt des Eintragungsgesuches noch aufrecht ist, ist nicht erforderlich. (T2) <br/>Veröff: SZ 71/71

2 Ob 290/98fOGH10.12.1999

Auch; Beis wie T1

5 Ob 253/08dOGH13.01.2009

Beis wie T2; Beisatz: Aus welchem Grund das die Einverleibung ermöglichende Angehörigenverhältnis gegebenenfalls vor der Einbringung des Grundbuchsgesuchs endete, ist rechtlich unerheblich. (T3)<br/>Veröff: SZ 2009/3

5 Ob 101/09bOGH15.09.2009

Vgl; Beisatz: Gemäß § 93 GBG ist der Zeitpunkt, in dem ein Ansuchen beim Grundbuchsgericht einlangte, für dessen Beurteilung maßgebend, was auch für das Rekursgericht und den Obersten Gerichtshof gilt. (T4)<br/>Beisatz: Nachträgliche Gesetzesänderungen sind nicht zu berücksichtigen. (T5)<br/>Bem: Hier: Frage der Anwendbarkeit des § 82a GBG in der Fassung der GB-Nov 2008. (T6)

5 Ob 178/09aOGH25.03.2010

Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Im Grundbuchsverfahren ist eine Änderung der Entscheidungsgrundlagen im Zeitraum zwischen Einlangen des Gesuchs bei Gericht und dessen Erledigung unerheblich. (T7)

5 Ob 219/12kOGH24.01.2013

Auch; Beisatz: Für die Beurteilung der Berechtigung eines Grundbuchsgesuchs ist nach § 93 GBG die Sach‑ und Rechtslage maßgebend, die bei Einlangen des Ansuchens besteht. (T8)

5 Ob 74/13pOGH16.05.2013

Vgl auch; Beisatz: Die bei Einlangen des Gesuchs bestehende Antragslegitimation geht durch das inzwischen einverleibte Eigentumsrecht eines Dritten nicht verloren. (T9)

5 Ob 142/13pOGH21.01.2014

Vgl auch; Beis wie T8

5 Ob 69/14dOGH25.07.2014

Vgl auch; Beis wie T8

5 Ob 143/17sOGH21.12.2017

Beis wie T3

5 Ob 55/21fOGH27.09.2021

Anm: Veröff: SZ 2021/86

5 Ob 162/22tOGH20.10.2022

Beis wie T7; Beis wie T8

Dokumentnummer

JJR_19911217_OGH0002_0050OB00128_9100000_002