OGH 1Ob42/86 (RS0021825)

OGH1Ob42/8621.12.2022

Rechtssatz

Wenn hindernde Umstände auf Seite des Bestellers den Unternehmer zu erhöhtem Arbeitseinsatz und zu höheren Aufwendungen zwingen, gebührt ihm eine Entschädigung durch Aufstockung des Werklohns.

Normen

ABGB §1168

1 Ob 42/86OGH27.04.1987

Veröff: WBl 1987,219

6 Ob 233/97aOGH29.10.1997
8 Ob 63/98tOGH18.05.1998
2 Ob 248/05tOGH27.04.2006

Auch; Beisatz: „Hindernde" Umstände auf der Bestellerseite müssen nicht immer zu einer Verzögerung der Werkerstellung führen. (T1)

2 Ob 301/05mOGH13.07.2006
1 Ob 200/08fOGH21.10.2008

Vgl aber; Beisatz: Bei § 1168 Abs 1 ABGB handelt es sich um eine dispositive Norm, der die speziellere (vertragliche) Regelung in der vereinbarten Ö-Norm B 2110 vorgeht. (T2)

2 Ob 203/08dOGH29.04.2009

Beisatz: Die Angemessenheit des zusätzlichen Entgelts soll sich an der in der Vereinbarung des „Grundpreises" zum Ausdruck kommenden subjektiven Äquivalenz oder einer für allfällige Mehrarbeiten bereits getroffenen Preisvereinbarung orientieren. (T3)

7 Ob 174/11fOGH28.09.2011

Vgl

3 Ob 180/12kOGH17.10.2012

Beis wie T2

4 Ob 24/20pOGH21.02.2020
8 Ob 14/21yOGH25.06.2021

Beis wie T2

6 Ob 136/22aOGH21.12.2022

Beis wie T2; Beisatz: Hier: Die Folgen der COVID-19-Pandemie (Mehrkosten am Bau) sind bei Anwendung der ÖNORM B 2110 grundsätzlich der Sphäre des Auftraggebers zugewiesen. Für die Behauptungslast gilt § 1168 Abs 1 ABGB. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19870427_OGH0002_0010OB00042_8600000_002