OGH 10Os31/87; 12Os135/91; 14Os46/94; 15Os71/12y; 12Os12/14b; 11Os63/15x; 14Os24/22v (RS0093982)

OGH10Os31/87; 12Os135/91; 14Os46/94; 15Os71/12y; 12Os12/14b; 11Os63/15x; 14Os24/22v27.9.2022

Rechtssatz

Ein bei Lieferung von Waren zum Zweck des Weiterverkaufs vereinbarter Eigentumsvorbehalt ist an den gelieferten Sachen nur bis zu deren Weiterveräußerung wirksam, durch welche allein der Käufer (mangels einer bestimmungswidrigen Zueignung anvertrauten Gutes) den Tatbestand der Veruntreuung nicht verwirklicht. Nur im Fall einer eindeutigen Kommissionsabrede oder kommissionsähnlichen Abrede, derzufolge die Waren für Rechnung des Verkäufers weiterveräußert oder unter Verknüpfung des Zahlungsziels mit dem unbestimmten Zeitpunkt des geplanten Weiterverkaufs übernommen werden, ist auch der beim Wiederverkauf erzielte Erlös im Sinn des § 133 StGB "anvertraut".

Normen

StGB §133 B
StGB §133 C

10 Os 31/87OGH24.03.1987

Veröff: SSt 58/16

12 Os 135/91OGH19.12.1991

Vgl auch

14 Os 46/94OGH18.08.1994

Vgl auch

15 Os 71/12yOGH27.06.2012

Auch

12 Os 12/14bOGH03.04.2014

Auch; Beisatz: Im Falle einer Verkaufskommission sind sowohl die Kommissionsware als auch der an ihre Stelle tretende Erlös anvertraut. (T1)

11 Os 63/15xOGH12.01.2016

Auch

14 Os 24/22vOGH27.09.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19870324_OGH0002_0100OS00031_8700000_002