OGH 4Ob321/83 (RS0017372)

OGH4Ob321/8320.7.2022

Rechtssatz

Ist ein Rechtsgeschäft so, wie es nach seinem Inhalt gelten sollte, wegen Fehlens der gesetzlichen Erfordernisse oder wegen Verstoßes gegen ein gesetzliches Verbot nichtig, entspricht es aber zugleich den gesetzlichen Erfordernissen einer anderen rechtsgeschäftlichen Regelung, dann kann es im Wege der "Konversion" in dieses andere Rechtsgeschäft "umgedeutet" werden, wenn anzunehmen ist, dass dessen Geltung bei Kenntnis der Nichtigkeit gewollt wäre.

Normen

ABGB §879 AIIe
VersVG §8 Abs2

4 Ob 321/83OGH08.05.1984

Veröff: ÖBl 1984,90 = GRURInt 1985,129

7 Ob 502/85OGH17.01.1985
9 ObA 175/93OGH22.09.1993

Vgl auch

8 Ob 2082/96aOGH28.03.1996

Auch; Veröff: SZ 69/85

7 Ob 354/97bOGH13.07.1998

Vgl auch; Beisatz: Hier: Keine rechtswirksame Zeichnung von Ergänzungskapital (§ 23 Abs 7 BWG). (T1)

7 Ob 210/03pOGH01.10.2003

Auch; Beisatz: Hier: Zeitwidrige Kündigung - "Konversion" (§140BGB). (T2)

3 Ob 109/22hOGH20.07.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Umdeutung des gewollten Baurechts in ein Superädifikat. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19840508_OGH0002_0040OB00321_8300000_001

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