OGH 5Ob554/84 (RS0008104)

OGH5Ob554/845.8.2021

Rechtssatz

Das Heimfallsrecht ist kein Erbrecht, sondern ein Aneignungsrecht spezifischer Art mit der Wirkung der Gesamtrechtsnachfolge, das in Wahrheit den Zweck hat, dass nachgelassenes Vermögen nicht herrenlos wird.

Normen

ABGB §750 idF ErbRÄG 2015
ABGB §760
AußStrG §129
AußStrG 2005 §184

5 Ob 554/84OGH08.01.1985

Veröff: EvBl 1985/164 S 729 = NZ 1985,132 = RZ 1985/70,192

7 Ob 622/86OGH11.09.1986

Auch; Beisatz: Lehnt der Fiskus die Ausübung des Heimfallsrechtes ab, dann bleibt der Nachlass - wenn er nicht in diesem Fall gewöhnlich überschuldet ist und zur Befriedigung der Gläubiger verwendet wird - in gerichtlicher Verwahrung; von einem freien Aneignungsrechte "kann gar keine Rede sein" (Liquidation und Einziehung für den Bund gemäß § 4 des BG über die Einziehung gerichtlicher Verwahrnisse). (T1) Veröff: SZ 59/150

7 Ob 583/89OGH18.05.1989

Veröff: SZ 62/92 = JBl 1989,779 = NZ 1991,8

3 Ob 523/95OGH29.11.1995
7 Ob 591/95OGH13.03.1996
8 Ob 238/00hOGH28.09.2000

Auch

3 Ob 34/03aOGH28.01.2004
5 Ob 116/12pOGH20.11.2012

Vgl; nur: Das Heimfallsrecht ist kein Erbrecht. (T2); Beisatz: Weder gibt der Staat eine Erbantrittserklärung (früher: Erbserklärung) ab, noch wird ihm der Nachlass eingeantwortet. Mit Übernahme des Nachlasses kommt es zu einer Gesamtrechtsnachfolge. (T3); Veröff: SZ 2012/122

2 Ob 58/17vOGH30.01.2018

Vgl auch

2 Ob 54/18gOGH25.09.2018

Veröff: SZ 2018/72

2 Ob 46/20hOGH26.05.2020

Beisatz: Aneignung durch den Bund gemäß § 750 ABGB idF ErbRÄG 2015. (T4)

2 Ob 26/21vOGH05.08.2021

Dokumentnummer

JJR_19850108_OGH0002_0050OB00554_8400000_003