OGH 8Ob22/07d (RS0122364)

OGH8Ob22/07d25.5.2016

Rechtssatz

Die Identifizierungspflicht nach dem BWG spielt für die Beurteilung der Frage, ob die Schenkung eines Sparbuches wirksam zustandegekommen ist, keine Rolle.

Normen

ABGB §427
ABGB §943
BWG §31
BWG §32
BWG §40

8 Ob 22/07dOGH21.05.2007

Beisatz: Ungeachtet der Identifizierungsvorschriften des BWG wird daher ein mit Losungswort versehenes Sparbuch durch Übergabe und Mitteilung des Losungswortes ins Eigentum des Übernehmers übertragen. Die schenkungsweise Zession einer Forderung bedarf der Form eines Notariatsaktes dann nicht, wenn eine wirkliche Übergabe im Sinn des § 427 ABGB stattgefunden hat. (T1)<br/>Veröff: SZ 2007/74

9 Ob 108/06gOGH28.09.2007

Vgl auch; Beisatz: Sowohl § 40 BWG als auch § 32 Abs 4 Z 2 BWG dienen der Umsetzung der Geldwäscherichtlinie 91/308/EWG idF Richtlinie 2001/97/EG sowie der Empfehlungen der FATF, somit der Bekämpfung der Geldwäsche beziehungsweise auch der Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung. Die Identifizierung und insbesondere die Dokumentation des Kunden dient diesem Zweck (8 Ob 22/07d mit umfangreichen Zitaten und Aufarbeitung der Literatur). Hingegen versteht sich die Regelung des § 32 Abs 4 Z 2 BWG nicht als ein Übertragungsverbot. (T2)<br/>Veröff: SZ 2007/149

3 Ob 37/08zOGH10.04.2008
6 Ob 53/08zOGH08.05.2008

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2

3 Ob 207/11dOGH18.01.2012

Auch

14 Os 129/15zOGH12.04.2016

Auch

2 Ob 103/15hOGH25.05.2016

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_20070521_OGH0002_0080OB00022_07D0000_001