OGH 5Ob106/03d (RS0118456)

OGH5Ob106/03d14.7.2015

Rechtssatz

Die Frage, ob eine die gerichtliche Benützungsregelung nach § 15 WEG 1975, nunmehr § 17 Abs 2 WEG 2002, mangels Verfügbarkeit der allgemeinen Teile der Liegenschaft ausschließende Benützungsvereinbarung zwischen den Miteigentümern besteht, ist nach dem im Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung geltenden Recht zu beurteilen. Mangels ausdrücklicher Rückwirkungsbestimmung für Benützungsvereinbarungen kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Gesetzgeber die Anwendung einer Formvorschrift auf Lebenssachverhalte anordnen wollte, die bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes abschließend verwirklicht wurden.

Normen

WEG 1975 §15
WEG 2002 §17 Abs1
WEG 2002 §17 Abs2
WEG 2002 §56 Abs13

5 Ob 106/03dOGH07.10.2003
5 Ob 51/08yOGH14.05.2008

Vgl; Beisatz: Die Übergangsregelung des § 56 Abs 13 WEG 2002 hat grundsätzlich die nach der alten Rechtslage wirksam (konkludent) zustandegekommenen Benützungsvereinbarungen mit 1. 7. 2002 nicht beseitigt. (T1)

9 Ob 47/11vOGH30.04.2012

Vgl auch; Beis wie T1

4 Ob 108/12dOGH02.08.2012

Auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: vertragliche Benützungsvereinbarung. (T2)

5 Ob 19/14aOGH25.07.2014

Vgl auch

5 Ob 205/14dOGH24.02.2015

Vgl auch

5 Ob 203/14kOGH14.07.2015

Vgl; Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_20031007_OGH0002_0050OB00106_03D0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)