OGH 6Ob174/97z (RS0108622)

OGH6Ob174/97z25.9.1997

Rechtssatz

Die gegen öffentliches Interesse verstoßende Verletzung zwingender Bestimmungen des GmbHG in einem Gesellschafterbeschluss - hier: § 30e Abs 1 zweiter Satz iVm § 30b GmbHG - kann das Firmenbuchgericht im Rahmen seiner materiellen Prüfungspflicht zum Inhalt der Abweisung eines Eintragungsgesuches machen.

Normen

FBG §15
GmbHG §30b
GmbHG §30e
ACG-G Art1

6 Ob 174/97zOGH25.09.1997

Veröff SZ 70/189

6 Ob 27/99kOGH20.05.1999

Vgl auch

6 Ob 142/05hOGH16.03.2007

Vgl auch; Beisatz: Die durch sittenwidrige Gläubigerbenachteiligung begründete Nichtigkeit einer Abfindungsklausel im Gesellschaftsvertrag einer GmbH ist von Amts wegen wahrzunehmen und begründet ein Eintragungshindernis. (T1)<br/>Veröff: SZ 2007/33

6 Ob 239/08bOGH16.04.2009

Vgl; Beisatz: Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs, dass das Firmenbuchgericht ein Eintragungsbegehren im Rahmen seiner formellen und materiellen Prüfungspflicht unabhängig von einer absoluten Nichtigkeit des zugrundeliegenden Gesellschafterbeschlusses in materieller Hinsicht dahin zu prüfen hat, ob zwingende gesetzliche Bestimmungen verletzt wurden. (T2)<br/>Beisatz: Hier: Eintragung einer Änderung der Stiftungsurkunde. (T3)

6 Ob 35/16iOGH30.03.2016

Vgl; Beis wie T1

6 Ob 187/17vOGH21.12.2017

Vgl; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Es ist zu prüfen, ob das materielle Recht die begehrte Eintragung gestattet. (T4)<br/>Veröff: SZ 2017/151

6 Ob 168/20dOGH24.09.2020

Vgl; Beisatz: Die bloße Anfechtbarkeit eines Gesellschafterbeschlusses bildet – im Gegensatz zur Nichtigkeit – kein Eintragungshindernis. (T5)

6 Ob 167/20gOGH16.09.2020

Vgl

6 Ob 166/20kOGH29.09.2020

Vgl; Beisatz: Die bloße Anfechtbarkeit eines Gesellschafterbeschlusses bildet – im Gegensatz zur Nichtigkeit – kein Eintragungshindernis. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19970925_OGH0002_0060OB00174_97Z0000_001