OGH 10ObS202/97x (RS0108427)

OGH10ObS202/97x19.8.1997

Rechtssatz

Das nomen legale Unterhaltsbedarf in § 258 Abs 4 Z 1 lit d ASVG ist einschränkend dahin auszulegen, daß es nur auf den faktischen Leistungsbetrag, nicht aber auf den (gar nicht weiter zu prüfenden) rechtlichen Unterhaltsanspruch ankommt.

Normen

ASVG §258 Abs4 Z1 litd

10 ObS 202/97xOGH19.08.1997
10 ObS 74/98zOGH10.03.1998
10 ObS 426/98iOGH26.01.1999

Beisatz: Nach § 258 Abs 4 Z 1 lit d ASVG kommt es vielmehr nur darauf an, ob der Versicherte zum Zeitpunkt seines Todes dem Überlebenden regelmäßige Zahlungen zur Deckung des Unterhaltsbedarfs leistete. (T1)

10 ObS 120/99sOGH29.06.1999

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: § 136 Abs 4 Z 1 lit d GSVG. (T2)

10 ObS 111/02zOGH30.04.2002

Beisatz: Sofern nur ein Unterhaltsbedarf besteht. (T3)

10 ObS 2/06aOGH17.02.2006
10 ObS 65/12zOGH26.06.2012

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Dies gilt auch dann, wenn diese Leistungen den (hier: auf einem Scheidungsvergleich beruhenden) Unterhaltstitel übersteigen. (T4)

10 ObS 14/16fOGH22.02.2016
10 ObS 105/17iOGH13.09.2017

Vgl auch; Beisatz: § 258 Abs 4 lit a bis c ASVG und § 258 Abs 4 lit d ASVG können nicht in der Form kombiniert werden, dass für die Erfüllung der in § 258 Abs 4 lit d ASVG normierten Jahresfrist auch Zeiten der Gewährung von Unterhalt aufgrund der Verpflichtung aus einem befristeten Unterhaltstitel herangezogenen werden könnten. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19970819_OGH0002_010OBS00202_97X0000_002

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