OGH 9ObA2220/96b (RS0105948)

OGH9ObA2220/96b30.10.1996

Rechtssatz

Die erste Befristung eines Arbeitsverhältnisses ist grundsätzlich zulässig. Aber bereits die erste Verlängerung auf bestimmte Zeit ist darauf zu prüfen, ob damit nicht zum Nachteil des Arbeitnehmers die Bestimmungen des Kündigungsschutzes oder (auch) die gesetzlichen Vorschriften über Kündigungsfristen und Kündigungstermine umgangen werden. § 48 ASGG.

Kettenarbeitsvertrag — Aneinanderreihung — nichtig

 

Normen

AngG §19 I1
AngG §19 I3a
ABGB §879 Abs1 BIIh
ABGB §1158 I
VBO Wien 1995 §2 Abs5

9 ObA 2220/96bOGH30.10.1996
8 ObA 1/03kOGH16.10.2003

nur: Die erste Befristung eines Arbeitsverhältnisses ist grundsätzlich zulässig. (T1)<br/>Beisatz: Ohne dass es außerhalb sondergesetzlicher Regelungen, wie etwa des § 11 Abs 2 Z 4 AÜG oder des § 10a MSchG, einer sachlichen Rechtfertigung bedarf. (T2)<br/>Veröff: SZ 2003/123

8 ObA 4/06fOGH30.03.2006

Vgl auch

9 ObA 60/13hOGH27.09.2013

Auch; nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Abschluss eines befristeten Vertragsverhältnisses mit Behinderten. (T3)

9 ObA 4/18fOGH25.04.2018

Beis wie T2

8 ObA 5/19xOGH24.05.2019

nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Unzulässige Mehrfachbefristung eines Facharztes nach § 2 Abs 5 VBO 1995, da weder eine Spezialisierung noch eine Additivfachausbildung zu einer besonderen Berufsberechtigung führen. (T4)

9 ObA 25/20xOGH25.05.2020

Beisatz: Hier: Keine Rechtfertigung nach § 4 Z 3 ORF-KV 2014. (T5)

9 ObA 55/20hOGH29.09.2020

Beisatz: Hier: Expeditarbeiterin. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19961030_OGH0002_009OBA02220_96B0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte