OGH 5Ob149/95 (RS0083809)

OGH5Ob149/9516.1.1996

Rechtssatz

Dem Prinzip der Zweifelsregel des § 5 ABGB widerspricht es, die normative Aussage des Art II Abschnitt II Z 5 Satz 2 des 3. WÄG auf die Aussage zu reduzieren, dass ehemals rechtsunwirksam zustandegekommene Mietzinsvereinbarungen selbst dann rechtsunwirksam bleiben, wenn sie nicht im Konflikt mit dem neuen Recht stehen, es sollten damit vielmehr auch die dem Mieter nach altem Recht zustehenden Möglichkeiten zur Geltendmachung der Rechtsunwirksamkeit weitestgehend erhalten bleiben.

Normen

ABGB §5
3.WÄG ArtII AbschnII Z5

5 Ob 149/95OGH16.01.1996
5 Ob 6/96OGH13.03.1996

Beisatz: Für die vom Rekursgericht vertretene Ansicht, Art II Abschnitt II Z 5 des 3. WÄG gelte nur für Mietzinsvereinbarungen, die vor dem Inkrafttreten des MRG (also vor dem 1.1.1982) abgeschlossen wurden, bietet das Gesetz keinerlei Anhaltspunkte; eine solche Auslegung nähme dem letzten Satz des Art II Abschnitt II Z 5 des 3. WÄG jeglichen Anwendungsbereich, weil die weitere Anwendbarkeit der vor dem Inkrafttreten des MRG geltenden Vorschriften auf die nach den seinerzeitigen Vorschriften unwirksam zustande gekommenen Vereinbarungen über die Höhe des Mietzinses ohnehin in § 43 Abs 2 MRG normiert ist. (T1)

5 Ob 2056/96fOGH16.04.1996
5 Ob 2145/96vOGH25.06.1996
5 Ob 243/97iOGH24.06.1997

Vgl

9 ObA 63/07sOGH08.08.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: § 37 Abs 1 BB-PG. (T2)

Dokumentnummer

JJR_19960116_OGH0002_0050OB00149_9500000_002

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