OGH 2Ob42/95 (RS0087551)

OGH2Ob42/9524.8.1995

Rechtssatz

Die Anwendung des Ausweichklauseltatbestandes des § 48 Abs 1 Satz 2 IPRG ist jedenfalls dann zu bejahen, wenn sowohl Personalstatut (§ 9) als auch gewöhnlicher Aufenthalt beider Parteien im selben Drittstaat zusammenfallen.

Normen

IPRG §1 Abs1
IPRG §48 Abs1
Rom II‑VO Art4 Abs3

2 Ob 42/95OGH24.08.1995

Veröff: SZ 68/141

1 Ob 186/99fOGH05.08.1999

Ähnlich

3 Ob 221/02zOGH26.02.2003

Auch

7 Ob 238/05hOGH15.02.2006
6 Ob 163/06yOGH31.08.2006

Vgl aber; Beisatz: Der Eintritt eines bloßen Vermögensschadens im Inland reicht für die Anwendung österreichischen Rechts nicht aus. (T1)

10 Ob 66/07iOGH26.06.2007

Vgl auch; Beisatz: Für die Anwendung der Ausweichklausel des § 48 Abs 1 Satz 2 IPRG müssen die haftungsrelevanten Beziehungen der Parteien zu einem anderen Recht so deutlich überwiegen, dass die Verbindungen zum Handlungsort nur nebensächlich und zufällig erscheinen. (T2)

4 Ob 112/15xOGH15.12.2015

Auch; Beisatz: Zivilrechtliche Prospekthaftung: Anknüpfung nach dem Recht des Ortes, wo zielgerichtet auf den Entschluss der Anleger eingewirkt wurde. (T3)

6 Ob 233/18kOGH24.01.2019

Vgl auch; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Hier: Ausweichklausel nach Art 4 Abs 3 Rom II-VO. Dabei ist eine restriktive Handhabung geboten. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19950824_OGH0002_0020OB00042_9500000_002