OGH 11Os63/94 (RS0086229)

OGH11Os63/947.6.1994

Rechtssatz

Eine Bedachtnahme auf frühere Abstrafungen (Zusatzstrafe) ist nur getrennt, nämlich bei Finanzvergehen einerseits (gemäß § 21 Abs 3 und 4 FinStrG) und sonstigen gerichtlichen Straftaten andererseits (gemäß § 31 StGB) möglich. Wegen des beim Zusammentreffen von Finanzvergehen mit anderen gerichtlich strafbaren Handlungen geltenden Kumulierungsgrundsatzes ist eine wechselseitige Rücksichtnahme auf zeitlich nach der nunmehr zu ahndenden Tat erlittene Bestrafungen bzw die Verhängung von Zusatzstrafen zu Strafen betreffend die jeweils andere Deliktsgruppe nicht zulässig.

Normen

FinStrG §22
StGB §31
StGB §40

11 Os 63/94OGH07.06.1994
15 Os 85/96OGH11.06.1996
13 Os 68/02OGH16.10.2002
12 Os 37/04OGH10.03.2005

Auch

13 Os 101/16aOGH13.03.2017

Auch

12 Os 131/17gOGH21.06.2018

Auch

Dokumentnummer

JJR_19940607_OGH0002_0110OS00063_9400000_001

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