OGH 6Ob631/89 (RS0033469)

OGH6Ob631/8913.7.1989

Rechtssatz

Das Erlagsverfahren nach § 1425 ABGB ist ein außerstreitiges Verfahren.

Normen

ABGB §1425 I

6 Ob 631/89OGH13.07.1989
2 Ob 511/91OGH27.02.1991

Veröff: EvBl 1991/91 S 417

7 Ob 2087/96dOGH23.10.1996

Vgl; Beisatz: Die Klärung der Frage, ob ein Erlag berechtigt war, kann nicht im außerstreitigen Erlagsverfahren, sondern immer nur im Prozeß erfolgen. (T1)

1 Ob 2/00aOGH25.01.2000
7 Ob 50/00dOGH15.09.2000
9 Ob 96/01kOGH27.06.2001

Vgl; Beis wie T1

7 Ob 107/02iOGH12.06.2002
10 Ob 95/05aOGH27.09.2005

Beisatz: Der Oberste Gerichtshof sieht keinen Anlass, die Zulässigkeit der gerichtlichen Hinterlegung nach § 1425 ABGB generell auf unklare Sach- und/oder Rechtslagen in Zweierbeziehungen zwischen einem Schuldner und seinem Gläubiger auszudehnen, weil durch eine Hinterlegung der Streit nicht geklärt wird. Dafür ist der Zivilprozess geschaffen. (T2)

4 Ob 119/11wOGH19.10.2011

Bem: Dessen nähere Ausgestaltung bis zur Anwendbarkeit des Verwahrungs‑ und Einziehungsgesetzes (siehe dazu § 18 VerwEinzG BGB I 111/2010) ausschließlich in §§ 285 ff, 314 ff Geo geregelt war. (T3)

1 Ob 178/11zOGH24.11.2011
6 Ob 1/12hOGH12.01.2012

Bem wie T3; Beisatz: Hier: Erlag nach § 2 Abs 2 Bundesgesetz über die Einziehung gerichtlicher Verwahrnisse BGBl 1963/281. (T4)

5 Ob 248/12zOGH21.03.2013

Beisatz: Gilt nicht ab Inkrafttreten des § 18 VerwEinzG BGB I 111/2010. (T5)

3 Ob 156/13gOGH19.02.2014
8 Ob 113/17aOGH23.03.2018

Auch; Beisatz: Das in § 3 VerwEinzG als lex specialis geregelte Hinterlegungsverfahren ist ein besonderes außerstreitiges Verfahren, das keine gesonderte Aufforderung an den Erlagsgegner zur Äußerung nach § 17 AußStrG vorsieht, weil die Entscheidung allein aufgrund des Antragsvorbringens des Erlegers zu ergehen hat. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19890713_OGH0002_0060OB00631_8900000_001