OGH 12Os177/86 (RS0091813)

OGH12Os177/869.4.1987

Rechtssatz

Ein aus mehreren Teilakten bestehendes, an sich aber einheitliches Tatgeschehen ist nach dem Recht zu beurteilen, das zur Zeit der Begehung des letzten Teilaktes in Geltung steht, was insbesondere auch für den Fall eines fortgesetzten Delikts gilt, das zu der Zeit (§ 67 Abs 1 StGB) begangen ist, zu welcher der letzte Teilakt gesetzt wurde.

Normen

StGB §61
StGB §67 Abs1

12 Os 177/86OGH09.04.1987

Veröff: SSt 58/26 = EvBl 1987/165 S 595 = JBl 1988,56

15 Os 126/11kOGH14.12.2011

Vgl auch; Beisatz: hier: Weil dem Schuldspruch nach § 28a Abs 1, Abs 4 Z 3 SMG eine tatbestandliche Handlungseinheit zugrunde lag, die zeitlich bis in den Geltungsbereich des § 20 StGB idF BGBl I 2010/108 hineinreichte, war diese Bestimmung der Entscheidung über den Verfall zugrunde zu legen. (T1)

14 Os 73/12kOGH28.08.2012

Vgl aber; Beisatz abweichend zu T1: Wurde ein nach § 28a Abs 4 Z 3 SMG zur Subsumtionseinheit sui generis zusammengefasstes Verhalten im Geltungsbereich des § 20 StGB sowohl in den Fassungen vor als auch nach Inkrafttreten des BGBl I 2010/108 gesetzt, ist der Günstigkeitsvergleich in einem solchen Fall der Realkonkurrenz (vgl RIS-Justiz RS0089011) für jede Tat, also für jedes (bloß) nach Maßgabe des § 28a Abs 1 SMG zu einer Handlungseinheit zusammengefasste Geschehen, gesondert vorzunehmen. (T2)

14 Os 108/16pOGH24.01.2017

Auch; Beisatz: Hier: zu tatbestandlicher Handlungseinheit. (T3)

12 Os 123/16dOGH06.04.2017

Auch; Beis wie T3

11 Os 60/19mOGH25.06.2019

Vgl; Beis wie T3

12 Os 142/20dOGH21.01.2021

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19870409_OGH0002_0120OS00177_8600000_009

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)