OGH 10Os1/81 (RS0099575)

OGH10Os1/8117.3.1981

Rechtssatz

Zur Frage, wann mit der Argumentation, ein Ausspruch sei "undeutlich und unvollständig", tatsächlich ein Begründungsmangel (Z 5) oder aber in Wahrheit (wie hier) ein materiellrechtlicher Feststellungsmangel (Z 9 - 11 des § 281 Abs 1 StPO) releviert wird.

Normen

StPO §281 Abs1 Z5 C
StPO §281 Abs1 Z9
StPO §281 Abs1 Z10
StPO §281 Abs1 Z11

10 Os 1/81OGH17.03.1981
10 Os 19/87OGH17.02.1987

Vgl; Beisatz: Feststellungsmängel sind nur solche Lücken der tatsächlichen Feststellungen, die eine Gesetzesanwendung hindern. (T1)

12 Os 95/87OGH13.08.1987

Vgl auch; Beisatz: Fehlen eindeutiger Sachverhaltsfeststellungen bildet keinen Begründungsmangel. (T2)

12 Os 133/88OGH20.10.1988

Vgl auch; Beisatz: Widerspruch zwischen Urteilsspruch und Entscheidungsgründen (in Ansehung eines Tatbestandsmerkmals) - Feststellungsmangel (Mayerhofer - Rieder StPO 2.Auflage E 47 zu § 281 Z 5). (T3)

12 Os 139/88OGH24.11.1988

Vgl auch; Beis wie T3

14 Os 188/88OGH18.01.1989

Vgl auch; Beis wie T1

14 Os 104/93OGH13.07.1993

Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: So schon JBl 1950,39 und SSt 15/56. (T4)

13 Os 151/02OGH15.01.2003

Vgl auch; Beis ähnlich wie T2

14 Os 10/04OGH17.02.2004

Vgl auch

13 Os 135/07pOGH05.12.2007

Vgl auch; Beisatz: Die Urteilskontrolle anhand der in Z 5 genannten Kriterien gilt den zu entscheidenden Tatsachen getroffenen, niemals aber nicht vorliegenden Feststellungen. Eine „Unvollständigkeit" der Feststellungsebene in den Entscheidungsgründen kann demnach nicht aus dem Blickwinkel der Z 5 bedeutsam sein, wohl aber für die Fragen, ob der im Urteil konstatierte Sachverhalt den Schuldspruch in rechtlicher Hinsicht zu tragen vermag ( Z 9, 10 und 10a; WK-StPO § 281 Rz 598-612, 659) und ob das Erstgericht die im betreffenden Fall maßgeblichen Grenzen seiner Sanktionsbefugnis missachtet hat (Z 11 erster und zweiter Fall; WK-StPO § 281 Rz 670, 675, 683-685, 687). (T5)

12 Os 31/07mOGH15.05.2008

Vgl; Beisatz: Undeutlichkeit und Widerspruch sind grundsätzlich Gegenstand der Mängelrüge (Z 5 erster und dritter Fall). Nur dann, wenn die Undeutlichkeit so weit geht, dass die davon betroffene Feststellung auch vom Rechtsmittelgericht nicht ausgemacht werden kann, ist ein solcher Mangel Gegenstand der Rechts- oder der Subsumtionsrüge. Da die gesetzliche Benennung der geltend gemachten Nichtigkeit ohne Bedeutung ist und demnach die Unterscheidung von Mängelrüge einerseits und Rechts- oder Subsumtionsrüge andererseits nur unter dem Aspekt unterschiedlicher Handhabung durch den OberstenGerichtshof Sinn macht (§ 290 Abs 1 StPO), ist zur Unterscheidung spezifisch auf dessen Blickwinkel abzustellen und sind Undeutlichkeiten oder Widersprüche solcherart unter dem Aspekt nicht getroffener Feststellungen nur insoweit als Gegenstand von Rechts- oder Subsumtionsrüge aufzufassen, als der Oberste Gerichtshof das Gemeinte nicht zu erkennen vermag (WK-StPO § 281 Rz 570 f). (T6)

15 Os 153/11fOGH14.12.2011

Vgl; Vgl Beis auch wie T6; Beisatz: Hier: Zur Beteiligungsform. (T7)

11 Os 77/13bOGH23.07.2013

Auch; Beis wie T5

11 Os 101/13gOGH29.10.2013

Auch; Beis wie T1

11 Os 52/15dOGH20.10.2015

Auch; Beis ähnlich wie T5

11 Os 128/16gOGH14.02.2017

Auch; Beis wie T5

12 Os 130/17kOGH14.12.2017

Auch; Beis wie T5

12 Os 69/17iOGH14.12.2017

Auch; Beis wie T5

12 Os 76/18wOGH23.08.2018

Auch; Beis wie T5

21 Ds 2/18hOGH14.11.2018

Auch; Beis wie T5

14 Os 23/19tOGH21.05.2019

Auch; Beis wie T6

12 Os 34/18vOGH12.09.2019

Beis wie T5

12 Os 50/20zOGH08.05.2020

Vgl; Beis wie T6

15 Os 146/19pOGH30.06.2020

Vgl; Beis wie T6

11 Os 116/20yOGH15.01.2021

Vgl; Beis wie T5

14 Os 74/21wOGH22.02.2022

Vgl; Beis wie T5

Dokumentnummer

JJR_19810317_OGH0002_0100OS00001_8100000_002

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