OGH 6Ob727/78 (RS0045143)

OGH6Ob727/789.11.1978

Rechtssatz

Ein statutenmäßig festgesetztes Vereinsschiedsgericht stellt keinerlei Hindernis für die Anrufung des ordentlichen Gerichtes zur Entscheidung von privatrechtlich zu beurteilenden Streitigkeiten aus dem Vereinsverhältnis dar. Doch ist es zulässig und wirksam, unter Einhaltung der Formvorschriften des § 577 Abs 3 ZPO für die Entscheidung dieser Streitigkeiten das Vereinsschiedsgericht zu vereinbaren; dies ist aber dann ausschließlich gemäß § 577 ZPO zu beurteilen, § 599 Abs 2 ZPO ist hier unanwendbar (hier: FPÖ - Schiedsgericht erkennt auf Ausschluss).

SW: Partei

 

Normen

JN §1 CVa
VerG §4 Abs2 litg
VerG §4 Abs2 litj
ZPO §599 Abs2

6 Ob 727/78OGH09.11.1978

Veröff: SZ 51/154 = EvBl 1979/85 S 269 = JBl 1981,212 (zustimmend Bydlinski)

5 Ob 653/79OGH28.08.1979

nur: Ein statutenmäßig festgesetztes Vereinsschiedsgericht stellt keinerlei Hindernis für die Anrufung des ordentlichen Gerichtes zur Entscheidung von privatrechtlich zu beurteilenden Streitigkeiten aus dem Vereinsverhältnis dar. (T1); Beisatz: Aussprüche gegen Obmann wegen Pflichtverletzung gemäß § 1009 ABGB. (T2)

6 Ob 647/85OGH14.11.1985

nur T1; Veröff: SZ 58/178 = EvBl 1986/132 S 531

6 Ob 577/86OGH22.05.1986

Vgl auch; Beisatz: Auch, wenn der beklagte Verein eine politische Partei im Sinne des PartG ist. (T3)

6 Ob 706/87OGH26.11.1987

Vgl; nur T1

8 Ob 566/93OGH30.03.1994

Vgl auch

7 Ob 110/00bOGH14.12.2000

Auch; Veröff: SZ 73/199

1 Ob 273/00dOGH27.02.2001
6 Ob 219/04fOGH17.03.2005

nur T2; Veröff: SZ 2005/41

8 Ob 78/06pOGH21.09.2006

Auch; Veröff: SZ 2006/136

8 Ob 138/08iOGH18.06.2009

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19781109_OGH0002_0060OB00727_7800000_002

Stichworte