OGH 7Ob698/78 (RS0064491)

OGH7Ob698/7819.10.1978

Rechtssatz

Die Begünstigungsabsicht nach § 30 KO kann ohne Benachteiligungsabsicht bestehen, insbesondere dann, wenn der Gemeinschuldner bei der etwa zur Beruhigung des andringenden Anfechtungsgegners vorgenommenen Deckung hofft, des drohenden Verfalls Herr zu werden oder den bereits eingetretenen Vermögensverfall zu überwinden und dann auch die anderen Gläubiger voll und zeitgerecht befriedigen zu können.

Normen

KO §30

7 Ob 698/78OGH19.10.1978
7 Ob 546/81OGH19.03.1981

nur: Die Begünstigungsabsicht nach § 30 KO kann ohne Benachteiligungsabsicht bestehen. (T1)

4 Ob 547/81OGH17.11.1981

Ähnlich; Beisatz: Weiß aber der Schuldner ganz genau, dass ihm eine Befriedigung aller seiner Gläubiger nicht mehr möglich ist, so kann mit dem Wissen und Willen, einzelne zu bevorzugen, auch das Wissen und der Wille, andere zu benachteiligen, verbunden sind. Dolus eventualis genügt. (T2)

1 Ob 541/91OGH10.04.1991

Veröff: SZ 64/37 = ÖBA 1991,826 (Koziol) = RdW 1991,360 = ecolex 1991,532

4 Ob 99/97fOGH22.04.1997
2 Ob 345/98vOGH14.01.1999

Auch

1 Ob 156/05fOGH18.10.2005

Vgl auch; Beisatz: Benachteiligungsabsicht schließt Begünstigungsabsicht ein. (T3); Veröff: SZ 2005/146

2 Ob 177/06bOGH12.04.2007

nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 2007/55

3 Ob 99/10wOGH19.01.2011

Auch; Veröff: SZ 2011/2

Dokumentnummer

JJR_19781019_OGH0002_0070OB00698_7800000_005

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