OGH 5Ob555/78 (RS0023482)

OGH5Ob555/7825.4.1978

Rechtssatz

Greift die unerlaubte Handlung des Gehilfen in den Aufgabenbereich, zu dessen Wahrnehmung er vom Schuldner bestimmt worden ist, ein, dann hat der Schuldner nach § 1313 a ABGB dafür einzustehen, wenn die Handlung des Gehilfen und die sich daraus ergebende Gefahr vorauszusehen war. (Hier: Gastwirtin fordert Gehilfen auf, wegen eines betrunkenen und randalierenden Gastes "nachzusehen"; Gehilfe wirft Gast aus dem Lokal, der dabei verletzt wird).

Normen

ABGB §1295 IIe
ABGB §1313a I
ABGB §1313a IIIb

5 Ob 555/78OGH25.04.1978

Veröff: SZ 51/55

7 Ob 524/90OGH28.06.1990

Veröff: JBl 1991,387 = VersR 1991,1163

1 Ob 127/07vOGH29.11.2007

Auch; nur: Greift die unerlaubte Handlung des Gehilfen in den Aufgabenbereich, zu dessen Wahrnehmung er vom Schuldner bestimmt worden ist, ein, dann hat der Schuldner nach § 1313 a ABGB dafür einzustehen, wenn die Handlung des Gehilfen und die sich daraus ergebende Gefahr vorauszusehen war. (T1); Beisatz: Aus der bloßen Erteilung des Auftrags, bei betrunkenen Gästen gleich zu kassieren, kann keine Vorhersehbarkeit von Straftaten gegen Leib und Leben durch den Gehilfen abgeleitet werden. (T2)

1 Ob 150/09dOGH08.09.2009

Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Verletzung eines Gastes durch den Türsteher. (T3)

8 Ob 63/17yOGH28.09.2017

Auch; nur T1

4 Ob 116/19sOGH26.11.2019

Beisatz: Hier: Verletzung eines Zeltfestbesuchers durch einen Ordner. (T4); Veröff: SZ 2019/106

Dokumentnummer

JJR_19780425_OGH0002_0050OB00555_7800000_005

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