Rechtssatz
Bei Verwendung von Versen oder Reimen zu Werbezwecken sind gewisse Übertreibungen vielfach kaum zu vermeiden; Werbeankündigungen in Form von Versen, Reimen oder dergleichen sind daher im allgemeinen milder zu beurteilen als andere Aussagen und insbesondere nur selten im strengen Sinne des Wortes auszulegen. Gerade die einprägsame, suggestive Wortfassung solcher Werbesprüche oder Werbeslogans macht dem Durchschnittspublikum leicht erkennbar, dass sie inhaltlich nichts wesentliches aussagen und daher auch nicht wörtlich zu nehmen sind.
Normen
UWG §1 D1c
UWG §2 C2b
UWG §2 C2c
4 Ob 408/77 | OGH | 21.02.1978 |
Veröff: ÖBl 1978,64 |
4 Ob 365/87 | OGH | 20.10.1987 |
Vgl auch; Beisatz: Neue Vorarlberger Tageszeitung, schneller, aktueller. (T1) Veröff: SZ 60/211 = WBl 1988,53 |
4 Ob 112/93 | OGH | 02.11.1993 |
Auch; Beisatz: Die Rad-Welt ums halbe Geld. (T2) |
4 Ob 70/20b | OGH | 05.06.2020 |
Beisatz: Hier: Hofer Preis - alles andere ist overpriced. (T3) |
Dokumentnummer
JJR_19780221_OGH0002_0040OB00408_7700000_001
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