OGH 12Os48/77 (RS0092365)

OGH12Os48/7712.5.1977

Rechtssatz

In den Fällen des § 65 StGB ist stets das österreichische Gesetz anzuwenden; lediglich bei der Strafbemessung ist das österreichische dem ausländischen Gesetz gegenüberzustellen, um eine ungünstigere Behandlung des Täters zu verhindern.

Normen

StGB §65 Abs1

12 Os 48/77OGH12.05.1977

Veröff: EvBl 1977/222 S 493

9 Os 85/77OGH28.06.1977

Veröff: SSt 48/51 = ZfRV 1978,64 (mit Anmerkung von Liebscher)

9 Os 87/81OGH12.01.1982

Veröff: SSt 53/1 = EvBl 1982/133 S 439 = ZfRV 1982,214 (mit Anmerkung von Liebscher)

12 Os 145/82OGH21.10.1982
12 Os 134/92OGH18.02.1993
15 Os 20/06iOGH15.02.2007
11 Os 55/18zOGH28.08.2018

Auch; Beisatz: Beim Günstigkeitsvergleich nach § 65 Abs 2 StGB hat sich das Gericht nach den Bestimmungen des Besonderen Teils des österreichischen StGB und den dort vorgesehenen Strafsätzen und den möglichen Strafrahmen zu richten. Oberste Grenze und damit der anzuwendende Strafrahmen ist aber das ausländische Recht. Die Strafe ist nach den österreichischen Strafzumessungsregeln so zu bemessen, als bestünde die nach ausländischem Recht geltende (niedrigere) Strafobergrenze. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19770512_OGH0002_0120OS00048_7700000_001

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