OGH 1Ob39/75 (RS0038212)

OGH1Ob39/7519.3.1975

Rechtssatz

Wenn im Kaufvertrag nicht ausdrücklich vereinbart wurde, dass die MWSt zum Kaufpreis hinzukomme, ist der Käufer, wenn sich nicht ein abweichender Handelsbrauch in der bestimmten Branche entwickelt hat, nicht verpflichtet, die MWSt neben dem vereinbarten Kaufpreis zu bezahlen.

Normen

ABGB §914 IIIh
ABGB §1054
HGB §346 A
UStG 1972 §4
UStG 1972 §11

1 Ob 39/75OGH19.03.1975

Veröff: SZ 48/30 = EvBl 1975/265 S 608 = JBl 1976,37

5 Ob 195/75OGH04.11.1975

Ähnlich; Beisatz: Hier: Werklohn (T1) <br/>Veröff: ImmZ 1976,138

3 Ob 566/77OGH05.07.1977

Beisatz: Das Bestehen eines abweichenden Handelsbrauches im Realitätenvermittlungsgewerbe müsste bereits in erster Instanz behauptet und unter Beweis gestellt werden. (T2)

7 Ob 582/81OGH09.04.1981

Beisatz: Der Preis ist nach wie vor ein "Bruttopreis". (T3)

1 Ob 572/81OGH20.05.1981

Auch

1 Ob 716/86OGH25.03.1987

Vgl; Veröff: SZ 60/50 = JBl 1987,782

7 Ob 574/92OGH09.07.1992

Veröff: SZ 65/105 = RdW 1993,39

4 Ob 555/95OGH19.09.1995

Auch; nur: Wenn im Kaufvertrag nicht ausdrücklich vereinbart wurde, dass die MWSt zum Kaufpreis hinzukomme, ist der Käufer nicht verpflichtet, die MWSt neben dem vereinbarten Kaufpreis zu bezahlen. (T4)

1 Ob 517/95OGH23.04.1996

Auch

6 Ob 157/05iOGH25.08.2005

Vgl auch; Beisatz: Ein Bruttoentgelt enthält im Regelfall die Umsatzsteuer, entscheidend sind aber immer die Umstände des Einzelfalls. (T5)

10 Bkd 3/08OGH18.05.2009

Vgl auch; Beisatz: Hier: Vereinbarter Stundenlohn bei Anwaltshonorar ist im Zweifel, das heißt wenn im Vertrag nichts über die Umsatzsteuer gesagt wurde, der Bruttobetrag. (T6)

4 Ob 139/10kOGH05.10.2010

Vgl

7 Ob 136/10sOGH22.10.2010

Auch

10 Ob 75/15zOGH22.10.2015

Auch; Beis wie T5

4 Ob 58/20pOGH22.12.2020

Dokumentnummer

JJR_19750319_OGH0002_0010OB00039_7500000_005

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