OGH 11Os33/74 (RS0097183)

OGH11Os33/7419.4.1974

Rechtssatz

In einer Strafanzeige enthaltene, objektiv unrichtige Beschuldigungen sind, sofern sie den Rahmen eines sachdienlichen Vorbringens nicht überschreiten, nur dann rechtswidrig, wenn sie vom Anzeiger wider besseres Wissen erhoben wurden. Da jedermann das Recht zusteht, tatsächliche oder vermeintliche Pflichtwidrigkeit einer Behörde deren vorgesetzten Behörde anzuzeigen und von letzterer Abhilfe zu verlangen, haben auch für Aufsichtsbeschwerden die gleichen Grundsätze zu gelten wie für Behauptungen anlässlich der Erstattung von Strafanzeigen.

Normen

StPO §86

11 Os 33/74OGH19.04.1974

Veröff: EvBl 1975/37 S 72 = SSt 45/11

10 Os 61/78OGH31.05.1978

nur: In einer Strafanzeige enthaltene, objektiv unrichtige Beschuldigungen sind, sofern sie den Rahmen eines sachdienlichen Vorbringens nicht überschreiten, nur dann rechtswidrig, wenn sie vom Anzeiger wider besseres Wissen erhoben wurden. (T1)

11 Os 120/84OGH31.10.1984

Vgl auch; nur T1; Veröff: EvBl 1985/55 S 245 = JBl 1985,432 = RZ 1985/30 S 91

2 Ob 615/85OGH28.10.1986

nur T1; Veröff: SZ 59/190 = JBl 1987,324 = RdW 1987,50

6 Ob 72/98aOGH19.03.1998

nur T1

4 Ob 210/15hOGH15.12.2015

nur T1

4 Ob 37/16vOGH30.03.2016
9 ObA 64/16aOGH24.06.2016

Vgl auch; nur T1

Dokumentnummer

JJR_19740419_OGH0002_0110OS00033_7400000_001

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