OGH 12Os21/73 (RS0093403)

OGH12Os21/7324.4.1973

Rechtssatz

Erzwingung des Geständnisses einer Straftat durch Amtsorgane ist Erpressung (nunmehr Nötigung) nicht Amtsmißbrauch.

Normen

StGB §105 D
StGB §302

12 Os 21/73OGH24.04.1973
13 Os 37/78OGH20.04.1978

Vgl aber; Beisatz: Nötigung zu einem unwahren Geständnis (auch) Amtsmißbrauch (weil damit ein Schädigungsvorsatz zum Nachteil des Staates verbunden); Nötigung zu einem richtigen Geständnis nur § 105 StGB. (T1) Veröff: EvBl 1979/29 S 80

11 Os 191/78OGH27.03.1979

Vgl; Beis wie T1

11 Os 177/79OGH18.02.1980

Vgl; Beis wie T1; Veröff: EvBl 1980/133 S 407

13 Os 138/81OGH29.04.1982

Beisatz: Eine Handlung, die sich nicht einmal äußerlich als Amtshandlung darstellt (zB Diebstahl, vorsätzliche Körperverletzung, Drohung, Verführung zur Unzucht), ist nicht Mißbrauch der Amtsgewalt, mag die Handlung auch während der Amtsbesorgung oder unter Ausnützung der durch das Amt gebotenen Möglichkeiten verübt worden sein. Der gegen den Beamten erhobene Vorwurf der Erzwingung eines (richtigen oder falschen) Geständnisses ist darum der Vorwurf der Nötigung nach § 105 StGB (ausdrückliche Ablehnung von ÖJZ-LSK 1978/219). (T2) Veröff: EvBl 1982/198 S 666 = JBl 1982,548

12 Os 83/84OGH09.08.1984

Vgl auch; Beis wie T2

13 Os 169/84OGH22.11.1984

Beis wie T2

13 Os 122/12hOGH20.12.2012

Auch

14 Os 15/17pOGH04.07.2017

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19730424_OGH0002_0120OS00021_7300000_001

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