OGH 7Ob266/72 (RS0064696)

OGH7Ob266/726.12.1972

Rechtssatz

Die Aufhebung des Konkurses hat die Rechtswirkung, dass der ehemalige Gemeinschuldner das Recht wiedererlangt, über sein Vermögen frei zu verfügen (§ 59 KO). Daraus folgt, dass Prozesshandlungen nach Aufhebung des Konkurses nur mehr vom ehemaligen Gemeinschuldner oder gegen ihn vorgenommen werden können, da dieser ipso iure anstelle des Masseverwalters in den Prozess eintritt (ZBl 1929/99). Ein vom Masseverwalter nach rechtskräftiger Konkursaufhebung namens des Gemeinschuldners erhobenes Rechtsmittel ist daher zurückzuweisen.

Normen

KO §59
KO §80

7 Ob 266/72OGH06.12.1972
5 Ob 320/77OGH08.11.1977

Beisatz: Der Masseverwalter kann auch nicht mehr neben dem Gemeinschuldner im eigenen Namen Partei sein. (T1) Veröff: JBl 1978,434

1 Ob 531/81OGH15.07.1981

nur: Die Aufhebung des Konkurses hat die Rechtswirkung, dass der ehemalige Gemeinschuldner das Recht wiedererlangt, über sein Vermögen frei zu verfügen, da dieser ipso iure anstelle des Masseverwalters in den Prozess eintritt. (T2)

3 Ob 94/95OGH11.10.1995

nur T2

2 Ob 2368/96sOGH14.11.1996

Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Teilaufhebung des Konkurses durch rechtskräftige Ausscheidung der Pfandliegenschaft aus der Konkursmasse. (T3) Veröff: SZ 69/255

8 Ob 156/99wOGH08.07.1999

Vgl auch; Beis wie T3

2 Ob 204/05xOGH19.12.2005

nur T2

2 Ob 81/07mOGH29.11.2007

Auch

2 Ob 188/11bOGH11.10.2012

Vgl

15 Os 92/17vOGH13.12.2017

Vgl

10 ObS 142/17fOGH20.02.2018

Auch

Dokumentnummer

JJR_19721206_OGH0002_0070OB00266_7200000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)