OGH 1Ob246/72 (RS0022541)

OGH1Ob246/7222.11.1972

Rechtssatz

Auch bei Ansprüchen, die sich aus dem EKHG ableiten, muss zwischen dem diesem Gesetz widersprechenden Verhalten und den eingetretenen Unfallsfolgen ein Kausalzusammenhang bestehen. Hätte sich also der Unfall selbst dann ereignet, wenn der in Anspruch Genommene die erforderliche Sorgfaltspflicht angewendet hätte, muss die Nichtbeachtung der Sorgfaltspflicht außer Betracht bleiben.

Beweislast; Adäquate Kausalität; Verursachung

 

Normen

ABGB §1295 Ia3b
EKHG §9 C

1 Ob 246/72OGH22.11.1972
2 Ob 122/75OGH26.06.1975
8 Ob 171/79OGH18.10.1979
8 Ob 287/79OGH20.03.1980
2 Ob 125/80OGH14.10.1980

Beisatz: Der unaufgeklärte Umstand, dass der Autolenker trotz einer Geschwindigkeitsbeschränkung von fünfundzwanzig Kilometer pro Stunde möglicherweise mit einer Geschwindigkeit von siebenundzwanzig Kilometer pro Stunde gefahren ist, geht zu seinen Lasten. (T1) Veröff: ZVR 1981/146 S 204

2 Ob 4/88OGH23.03.1988
2 Ob 25/94OGH28.04.1994
2 Ob 215/06sOGH14.06.2007

Auch

2 Ob 232/09wOGH28.01.2010

Auch; Beisatz: Hier: Frage der Beleuchtung eines bei Tageslicht abgeschleppten Mofas irrelevant, weil die Klägerin das Mofa ohnehin wahrgenommen hatte. (T2)

2 Ob 210/09kOGH24.08.2010

Auch

2 Ob 106/21hOGH05.08.2021

Vgl

2 Ob 187/21wOGH25.11.2021

Dokumentnummer

JJR_19721122_OGH0002_0010OB00246_7200000_001

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