OGH 5Ob145/60 (RS0032364)

OGH5Ob145/6025.5.1960

Rechtssatz

Eine Provision, die vereinbarungsgemäß auch für den Fall des Unterbleibens des Vertragsabschlusses durch Verschulden oder unrichtige Angaben des Geschäftsherrn oder durch vorzeitigen Widerruf des Auftrags zu bezahlen ist, unterliegt gleich einer Konventionalstrafe dem richterlichen Mäßigungsrecht.

Normen

ABGB §1336 B
HVG §6 IE

5 Ob 145/60OGH25.05.1960

Veröff: ImmZ 1960,301 = JBl 1961,89

1 Ob 326/60OGH12.10.1960

Veröff: JBl 1961,123 = ImmZ 1961,169

4 Ob 528/63OGH21.01.1964

Veröff: SZ 37/13

8 Ob 187/66OGH12.07.1966

Ähnlich; Veröff: JBl 1966,625 = SZ 39/128 = HS 5701

5 Ob 133/67OGH12.07.1967
1 Ob 78/67OGH15.09.1967
6 Ob 44/69OGH05.03.1969

Veröff: ImmZ 1970,58 = EvBl 1969/325 S 494 = JBl 1970,41

5 Ob 211/69OGH24.09.1969

Veröff: MietSlg 21769

5 Ob 50/71OGH10.03.1971
7 Ob 4/74OGH24.01.1974

Beisatz: Kein richterliches Mäßigungsrecht, wenn es bereits zu einem Vertragsschluß gekommen ist, dessen Ausführung nur auf Grund des Verhaltens des Auftraggebers unterblieben ist. (T1) Veröff: ImmZ 1974,155

4 Ob 543/75OGH09.09.1975

Veröff: SZ 48/88 = ImmZ 1976,214 = MietSlg 27572

3 Ob 586/76OGH28.09.1976
2 Ob 539/78OGH06.07.1978
12 Os 11/82OGH14.10.1982

Vgl auch; Beisatz: Kreditvermittlung (T2)

1 Ob 811/82OGH12.01.1983

Beisatz: Wenn eine bis zu einem Abschluß führende Tätigkeit des Vermittlers gar nicht entfaltet wurde, sodaß die Zusicherung derselben Provision, wie sie dem Vermittler für eine erfolgreich abgeschlossene Vermittlertätigkeit gebührt hätte, als Vereinbarung eines unangemessenen hohen Pauschalentgelts nach Art einer Konventionalstrafe erscheinen muß. (T3) Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19600525_OGH0002_0050OB00145_6000000_002

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