OGH 3Ob175/56 (RS0077369)

OGH3Ob175/569.5.1956

Rechtssatz

Grundsätzlich gebührt eine Entschädigung nach § 87 Abs 2 UrhG nur bei einer ernsten Beeinträchtigung des Verletzten, die den mit jeder Zuwiderhandlung verbundenen natürlichen Ärger überschreitet (vgl 3 Ob 178/53 = ÖBl 1953,66).

Normen

UrhG §87 Abs2
ZPO §502 HIII3

3 Ob 175/56OGH09.05.1956
3 Ob 443/56OGH07.11.1956

Ähnlich

4 Ob 304/70OGH24.02.1970

Veröff: ÖBl 1970,157

4 Ob 345/70OGH13.10.1970

Veröff: ÖBl 1971,57

4 Ob 343/72OGH03.10.1972

Veröff: SZ 45/102 = ÖBl 1973,112

4 Ob 353/72OGH16.01.1973

Beisatz: Konkrete Behauptungen in Richtung immaterieller Schäden erforderlich. (T1) Veröff: ÖBl 1973,138

4 Ob 301/73OGH30.01.1973
4 Ob 315/74OGH11.06.1974
4 Ob 427/81OGH02.03.1982

Beis wie T1; Veröff: SZ 55/25 = ÖBl 1982,164

4 Ob 306/86OGH17.11.1987

Auch; Beisatz: Hier: Anonyme Schmähbriefe und Drohanrufe und Beeinträchtigung der Glaubwürdigkeit und des Rufes als Wissenschaftler in Teilen der österreichischen Öffentlichkeit. (T2) Veröff: SZ 60/245 = ÖBl 1988,49 = GRURInt 1988,786 = MR 1987,208 (M Walter)

4 Ob 360/86OGH26.04.1988

Vgl auch; Veröff: ÖBl 1989,87 = MR 1988,125 (M Walter)

4 Ob 133/89OGH21.11.1989

Veröff: ÖBl 1990,187

4 Ob 30/90OGH08.05.1990

Beisatz: Hier: § 78 UrhG (T3) Veröff: SZ 63/75

4 Ob 112/92OGH15.12.1992

Veröff: MR 1993,61 (Walter)

4 Ob 101/93OGH12.10.1993

Beis wie T1; Beisatz: Ein Gefühlsschaden (ideeller oder immaterieller Schaden), also ein nicht in einer Vermögensverminderung bestehender Nachteil kann überhaupt nur dann eintreten, wenn die Gefühlssphäre eines Menschen und seine geistigen Interessen, also im weitesten Sinn seine Persönlichkeit, beeinträchtigt werden. (T4) Veröff: SZ 66/122

4 Ob 52/94OGH26.04.1994

Beisatz: Hier: Immaterieller Schaden. (T5) Veröff: SZ 67/71

4 Ob 2059/96iOGH29.05.1996

Beis wie T1; Beis wie T3

4 Ob 127/98zOGH26.05.1998

Auch; Beisatz: Dies gilt auch für immaterielle Schäden, die auf eine Verletzung berechtigter Interessen iS des § 78 UrhG gestützt werden. (T6)

4 Ob 63/98pOGH26.05.1998

Vgl auch;Veröff: SZ 71/92

4 Ob 287/97bOGH12.08.1998

Auch; Beisatz: Es sich also um eine ganz empfindliche Kränkung handelt. (T7); Beis wie T6; Veröff: SZ 71/131

4 Ob 281/98xOGH10.11.1998

Auch; Beis wie T7

4 Ob 172/00yOGH18.07.2000

Auch; Beisatz: Konkrete Behauptungen in Richtung, welche Nachteile persönlicher Art entstanden sind und warum das Verhalten des Schädigers als besondere Kränkung empfunden wird. (T8)

4 Ob 44/01aOGH14.05.2001

Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Ergibt sich aber schon aus der Behauptung der im konkreten Einzelfall beeinträchtigten Interessen eine solche empfindliche Kränkung, dann hat der Kläger damit auch schon die Voraussetzungen für den Anspruch auf Ersatz des immateriellen Schadens gemäß § 87 Abs 2 UrhG dargetan. (T9)

4 Ob 120/03fOGH19.08.2003

Beis wie T5; Beisatz: Wer wegen einer Urheberrechtsverletzung die Abgeltung immateriellen Schadens verlangt, muss daher darlegen, welche Nachteile persönlicher Art entstanden sind und warum er das Verhalten des Schädigers als besondere Kränkung empfindet, sofern nicht schon aus der Behauptung der im konkreten Fall beeinträchtigten Interessen eine empfindliche Kränkung folgt. (T10); Veröff: SZ 2003/92

4 Ob 175/08aOGH18.11.2008

Beisatz: Ob die Voraussetzungen für den Zuspruch immateriellen Schadenersatzes nach § 87 Abs 2 UrhG vorliegen, richtet sich regelmäßig nach den Umständen des Einzelfalls und bildet - abgesehen vom Fall einer gravierenden Fehlbeurteilung - keine erhebliche Rechtsfrage. (T11)

4 Ob 49/12bOGH17.04.2012

Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Gleiches gilt für die im Einzelfall angemessene Höhe. (T12)

4 Ob 98/15pOGH17.11.2015
1 Ob 230/18gOGH20.12.2018

Beis wie T7; Beis wie T11

4 Ob 250/18wOGH25.04.2019

Dokumentnummer

JJR_19560509_OGH0002_0030OB00175_5600000_001

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