Rechtssatz
Eine konkludente Genehmigung eines Vertrages durch das Pflegschaftsgericht gibt es nicht. Die pflegschaftsbehördliche Genehmigung eines Vertrages muss ausdrücklich (in Beschlussform) erfolgen (Heinrichshof).
7 Ob 318/57 | OGH | 18.09.1957 |
Gegenteilig; Beisatz: Für Ausnahmsfälle (T2) |
1 Ob 160/57 | OGH | 26.03.1958 |
nur: Eine konkludente Genehmigung eines Vertrages durch das Pflegschaftsgericht gibt es nicht. (T3) Veröff: SZ 31/52 |
5 Ob 323/59 | OGH | 08.07.1959 |
Ähnlich; Beisatz: Konkludente Genehmigung durch Aufsichtsbehörde des öffentlichen Verwalters. (T1) |
6 Ob 321/64 | OGH | 02.12.1964 |
nur T3; Veröff: MietSlg 16105 |
5 Ob 572/78 | OGH | 18.04.1978 |
nur T3; Veröff: GesRZ 1978,169 |
7 Ob 715/78 | OGH | 23.11.1978 |
nur T3 |
6 Ob 679/82 | OGH | 15.12.1982 |
nur T3; Veröff: JBl 1983,486 = MietSlg 34006 |
1 Ob 88/02a | OGH | 30.04.2002 |
Beisatz: Ist ein vom Betroffenen beziehungsweise dessen Sachwalter geschlossener Vertrag genehmigungsbedürftig, dann hat diese Genehmigung durch das Gericht schriftlich in Form eines Beschlusses zu erfolgen. (T4) |
6 Ob 158/05m | OGH | 25.08.2005 |
Beisatz: Die pflegschaftsbehördliche Genehmigung eines Vertrags muss ausdrücklich und in der vom Gesetz vorgesehenen (Beschluss-)Form erfolgen. Der Ausspruch des Pflegschaftsgerichtes, der Entwurf eines Kaufvertrags werde genehmigt und der Kollisionskurator sei berechtigt, einen solchen Kaufvertrag namens des Minderjährigen zu unterfertigen, bedeutet nicht, dass der Pflegschaftsrichter bei Vorlage des abgeschlossenen und zu genehmigenden Vertrags nicht neuerlich prüfen müsste, ob die Voraussetzungen der Genehmigung nach wie vor vorliegen, um danach die Genehmigung zu erteilen oder zu versagen. (T5); Veröff: SZ 2005/116 |
2 Ob 133/07h | OGH | 12.07.2007 |
Auch; Beis wie T5 nur: Die pflegschaftsbehördliche Genehmigung eines Vertrags muss ausdrücklich erfolgen. (T6) |
Dokumentnummer
JJR_19540506_OGH0002_0010OB00786_5300000_002
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