OGH 3Ob602/53 (RS0021007)

OGH3Ob602/5323.9.1953

Rechtssatz

Eine formlose außergerichtliche Kündigung schafft zwar keinen Exekutionstitel, bewirkt aber den Eintritt der vertragsmäßigen Folgen.

Normen

ABGB §1116 A
ZPO §565

3 Ob 602/53OGH23.09.1953

Veröff: SZ 26/236

5 Ob 296/65OGH11.11.1965

Veröff: MietSlg 17793

8 Ob 75/69OGH29.04.1969

Beisatz: Hier: Mangelhafte außergerichtliche Aufkündigung. (T1) Veröff: MietSlg 21853

1 Ob 71/71OGH25.03.1971

Veröff: MietSlg 23687

5 Ob 502/76OGH20.01.1976
1 Ob 587/77OGH07.06.1977

Veröff: JBl 1978,100

6 Ob 686/81OGH31.03.1982

Auch

1 Ob 530/82OGH05.05.1982

Veröff: MietSlg 34522(16)

5 Ob 180/05iOGH30.08.2005

Ausdrücklich gegenteilig; Beisatz: Entgegen der Entscheidung 1Ob530/82 ist jeder Fall, in dem ein Pachtverhältnis nicht durch den Ablauf der vereinbarten oder verlängerten Pachtzeit endet, §10 Abs1 Z2 LPG zu unterstellen. Aufgrund der ZVN 1983 existiert das Institut der „außergerichtlichen Aufkündigung" im prozessualen Sinn und daher auch in dem in §10 Abs 1 Z2 LPG verwendeten Sinn nicht mehr. Eine außergerichtliche Aufkündigung eines Landpachtvertrags setzt die materiellrechtliche Präklusivfrist des § 10 Abs 1 Z 2 LPG nicht in Lauf. Diese beginnt erst mit der Zustellung der zur Durchsetzung des Anspruchs prozessual erforderlichen Räumungsklage. (T2)

3 Ob 160/17aOGH25.10.2017

Auch

Dokumentnummer

JJR_19530923_OGH0002_0030OB00602_5300000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)