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BGBl II 441/2010

BUNDESGESETZBLATT

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

441. Verordnung: Änderung der Fruchtsaftverordnung
[CELEX-Nr.: 32001L0112, 32009L0106]

441. Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit der die Fruchtsaftverordnung geändert wird

Auf Grund des § 6 Abs. 1 des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes - LMSVG, BGBl. I Nr. 13/2006, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 95/2010, wird verordnet:

Die Fruchtsaftverordnung, BGBl. II Nr. 83/2004, wird wie folgt geändert:

1. Am Ende von § 1 Z 5 lit. b wird der Strichpunkt durch einen Punkt ersetzt. Folgender Satz wird angefügt:

„Die Mindestbrixwerte für Fruchtsäfte aus Fruchtsaftkonzentrat sind in der Anlage 2 angegeben;“

2. § 11 Abs. 3 entfällt.

3. Nach § 11 wird folgender § 12 angefügt:

§ 12. Durch diese Verordnung werden folgende Richtlinien der Europäischen Union umgesetzt:

  1. Richtlinie 2001/112/EG der Kommission vom 20. Dezember 2001 über Fruchtsäfte und bestimmte gleichartige Erzeugnisse für die menschliche Ernährung, ABl. Nr. L 10 vom 12. Jänner 2002,
  2. Richtlinie 2009/106/EG der Kommission vom 14. August 2009 zur Änderung der Richtlinie 2001/112/EG des Rates über Fruchtsäfte und bestimmte gleichartige Erzeugnisse für die menschliche Ernährung, ABl. Nr. L 212 vom 15. August 2009.“

4. Die „Anlage“ erhält die Bezeichnung „Anlage 1“.

5. Der Anlage 1 wird folgende Anlage 2 angefügt:

„Anlage 2

Gebräuchlicher Name der Frucht

Botanischer Name

Mindestbrixwerte für rückverdünnten Fruchtsaft und rückverdünntes Fruchtmark

Apfel (*)

Malus domestica Borkh.

11,2

Aprikose/Marille (**)

Prunus armeniaca L.

11,2

Banane (**)

Musa sp.

21,0

Schwarze Johannisbeere/Ribisel (*)

Ribes nigrum L.

11,6

Weintraube (*)

Vitis vinifera L. oder deren Hybride Vitis labrusca L. oder deren Hybride

15,9

Grapefruit (*)

Citrus x paradisi Macfad.

10,0

Guave (**)

Psidium guajava L.

9,5

Zitrone (*)

Citrus limon (L.)Burm.f.

8,0

Mango (**)

Mangifera indica L.

15,0

Orange (*)

Citrus sinensis (L.) Osbeck

11,2

Passionsfrucht (*)

Passiflora edulis Sims

13,5

Pfirsich (**)

Prunus persica (L.) Batsch var. persica

10,0

Birne (**)

Pyrus communis L.

11,9

Ananas (*)

Ananas comosus (L.) Merr.

12,8

Himbeere (*)

Rubus idaeus L.

7,0

Sauerkirsche/Weichsel (*)

Prunus cerasus L.

13,5

Erdbeere (*)

Fragaria x ananassa Duch.

7,0

Mandarine (*)

Citrus reticulata Blanco

11,2

Bei Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat, der aus einer in der obigen Liste nicht aufgeführten Frucht hergestellt wurde, ist der Mindestbrixwert des rückverdünnten Fruchtsafts der Brixwert des Saftes, der aus der zur Herstellung des Konzentrats verwendeten Frucht extrahiert wurde. Für die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Erzeugnisse, die als Saft erzeugt werden, wird ein Mindestwert für die relative Dichte, bezogen auf Wasser bei 20/20 °C, bestimmt. Für die mit zwei Sternchen (**) gekennzeichneten Erzeugnisse, die als Fruchtmark erzeugt werden, wird nur ein unkorrigierter Mindestbrixwert (ohne Säurekorrektur) bestimmt. Bei schwarzen Johannisbeeren, Guaven, Mangos und Passionsfrüchten gelten die Mindestbrixwerte nur für rückverdünnten Fruchtsaft und rückverdünntes Fruchtmark, der bzw. das in der Union hergestellt wurde.“

Stöger

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