107. Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, geändert wird
Auf Grund des Schulorganisationsgesetzes, BGBl. Nr. 242/1962, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 113/2006, insbesondere dessen §§ 6 und 10, wird verordnet:
Die Verordnung des Bundesministers für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, BGBl. Nr. 134/1963, zuletzt geändert durch die Verordnung BGBl. II Nr. 314/2006, wird wie folgt geändert:
1. In Art. I wird dem § 5 folgender Abs. 16 angefügt:
„(16) Anlage A Siebenter Teil dieser Verordnung in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 107/2007 tritt mit 1. September 2007 in Kraft.“
2. In Anlage A (Lehrplan der Volksschule) Siebenter Teil (Bildungs- und Lehraufgaben sowie Lehrstoff und didaktische Grundsätze der Pflichtgegenstände der Grundschule und der Volksschuloberstufe) Abschnitt A (Grundschule) lautet der Pflichtgegenstand „Bildnerische Erziehung“:
„Bildnerische Erziehung
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Unterrichtsgegenstand Bildnerische Erziehung ist Teil der kulturellen Bildung und soll grundlegende Erfahrungen des Wahrnehmens und Gestaltens motivierend vermitteln.
Die Kinder sollen Vertrauen in ihre individuelle Gestaltungsfähigkeit gewinnen und Lust bekommen, diese über die Schule hinaus eigenständig weiterzuentwickeln.
Der Unterrichtsgegenstand Bildnerische Erziehung soll Möglichkeiten anbieten, Gefühle, Gedanken und Vorstellungen bildhaft auszudrücken, damit die Kinder etwas über sich selbst, andere und die Umwelt erfahren.
Die selbständige gestalterische Tätigkeit wird ergänzt und weiterentwickelt durch die Reflexion der eigenen Arbeit sowie durch kindgemäße Auseinandersetzung mit Beispielen aus Alltagskultur, Medien und Kunst.
Diese Auseinandersetzung beinhaltet vielfältige Lernchancen: Sensibilisieren der Wahrnehmung, Verbalisieren persönlicher Eindrücke, Erkennen von Zusammenhängen zwischen bildnerischen Sachverhalten und deren möglichen emotionalen Wirkungen, Akzeptanz anderer Auffassungen, Neugier auf nähere Information, Anregung für eigene Gestaltungsideen.
In der bildnerischen Tätigkeit geht es einerseits um das Kennenlernen, Erproben und Anwenden von Ausdrucksmöglichkeiten in Bereichen wie Grafik, Malerei, Plastik, Raum, Schrift, Fotografie, Film, Video, Neue Medien, Spiel und Aktion sowie Gestaltung der eigenen Umwelt. Andererseits geht es um die Entwicklung des bildhaften Denkens und persönlichkeitsbezogener Eigenschaften wie Offenheit, Flexibilität, Experimentierfreude, Einfallsreichtum, Sensibilität, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Kooperationsbereitschaft und Rücksichtnahme.
Der Lehrplan gliedert sich in die Teilbereiche „Bildnerisches Gestalten“ sowie „Wahrnehmen und Reflektieren“.
Bildnerische Erziehung ermöglicht die Verknüpfung sowohl von sinnlichen und emotionalen als auch von kognitiven und psychomotorischen Zugängen.
Lehrstoff:
Grundstufe I
Bildnerisches Gestalten
Eigene Einfälle einbringen und entwickeln | |
- Persönliche Vorstellungen darstellen | Erlebnisse und Fantasien, Situationen aus Geschichten und aus der eigenen sozialen Umwelt |
Grafische, malerische und plastische Mittel einsetzen | |
Sich visuell verständlich machen | |
- Sachverhalte verdeutlichen | Tiere, Personen, Tätigkeiten usw. treffend darstellen |
- Wesentliches für andere erkennbar machen | Verdeutlichung durch Hervorhebung, etwa durch Größe und Farbe oder durch Reduktion auf das Wesentliche |
Gestaltungen mit verschiedenen bildnerischen Techniken und visuellen Ausdrucksformen (zB Pantomime) Herstellen von Masken und Handpuppen | |
Gefühle sichtbar machen | |
- Stimmungen ausdrücken durch Farben, Formen, Bewegung, usw. | Expressives Arbeiten mit grafischen, malerischen und plastischen Mitteln (zB Kohle, Kreide, Wachsmalstifte, Kleisterfarben, Fingerfarben, Erde, Sand, Lehm) |
Großformatiges Arbeiten, Aktivitäten im Freien | |
Spielen mit Masken und Handpuppen | |
Verdeutlichung von Gefühlen durch Körpersprache | |
Experimentierfreude entwickeln | |
- Förderung von Offenheit und Risikobereitschaft | Ausprobieren von Zufallseffekten |
Spielerischer Umgang mit Farbe (zB Nass-in-Nass-Malerei, Abklatschtechnik) | |
Spielerisches Arbeiten mit Naturmaterialien (Steine, Äste, Blätter, ...) - auch im Freien | |
Spiele mit Licht und Schatten, mit Wind und Wasser usw. | |
Umgestaltungsfähigkeit und Flexibilität fördern | |
- Formelemente aus ihrem Zusammenhang lösen und zu neuen Bedeutungszusammenhängen fügen | Gebilde aus Alltagsgegenständen, Abfall oder Naturmaterial |
Collagen (zB Bildteile aus Illustrierten ausschneiden und für eigene Darstellungsabsichten nützen) | |
Verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ausprobieren, durch neue Anordnungen neue Sinnzusammenhänge herstellen | |
Verwandeln von Räumen durch Umstellen der Möbel, mit Hilfe von Tüchern, Abdeckfolien, farbigem Licht, ... | |
Bildnerische Techniken kennen lernen | |
- Spielerisches Erproben von Materialeigenschaften und Arbeitsverfahren | Erfahrungen sammeln mit bildnerischen Arbeitsverfahren und ihren Wirkungen |
Zweckmäßige Verwendung von Werkzeugen und Materialien | |
Berücksichtigung logischer Abfolgen von handwerklichen Vorgängen | |
Entwickeln von Fertigkeiten in verschiedenen bildnerischen Bereichen | |
Umgang mit: Farbe und Pinsel, Schere und Klebstoff, einfachen Drucktechniken, Materialien für plastisches Gestalten, neuen Medien, ... | |
Sinnliche Wahrnehmungen verfeinern | |
Sensibilisieren für | |
- Farben, Formen und deren Anordnung sowie zB für visuell oder haptisch erfassbare Eigenschaften von Materialien | Spielerische Aktivitäten im Bereich aller Sinne |
Sensibilisierung für Materialoberflächen (glatt, rau, flauschig, ...); für plastische Qualitäten (kantig, rund, geschlossen, raumgreifend, ...); für Geruch und Geschmack usw. | |
- Raumerfahrungen | Erkunden und Entdecken von Raumsituationen (Innenraum, Umraum, eng, weit, dunkel, hell, ...) |
Gemeinsam arbeiten | |
- In Gestaltungsprojekten soziale Kompetenz entwickeln (Kooperationsfähigkeit, Toleranz, Verantwortungsgefühl, ...) | Partner- und Gruppenarbeit, gemeinsame Ideensuche, demokratische Formen der Entscheidungsfindung |
Fremdes mit Eigenem in Beziehung setzen | |
Umgang mit Spannungen zwischen unterschiedlichen Interessen | |
Gemeinschaftliche Gestaltungen in der Klasse, im Schulhaus, ... | |
Wahrnehmen und Reflektieren | |
Mit allen Sinnen wahrnehmen | |
- Werke betrachten | Eigene Arbeiten und Arbeiten von Mitschülerinnen und Mitschülern betrachten |
Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken | |
Beispiele aus Alltag, Medien und Kunst genau anschauen, Details entdecken | |
- Persönliche Eindrücke anderen mitteilen | Vermutungen über dargestellte Inhalte äußern, unterschiedliche Meinungen und Mehrdeutigkeiten akzeptieren |
Eigene Empfindungen, eigene Wahrnehmungen und Assoziationen den anderen mitteilen, auch durch Mimik, Gestik, Musik, ... | |
Auf Informationen über Kunst und Kultur neugierig werden | Interessantes erfahren |
Über einzelne Werke und deren Gestalterinnen und Gestalter | |
Über das kulturelle Umfeld des Kindes, auch in Verbindung mit anderen Unterrichtsgegenständen | |
Verhältnis zwischen Aufgabenrahmen und persönlichem Gestaltungsspielraum besprechen | |
- Eigene bildnerische Ausdrucksformen finden | Inhaltliche und gestalterische Ideen zu einem Thema im Klassengespräch sammeln |
Sich durch Beispiele aus Alltag, Medien und Kunst zu eigenständigen Gestaltungen anregen lassen | |
Unterschiedliche Gestaltungsweisen besprechen | |
Grundstufe II
Bildnerisches Gestalten
Eigene Einfälle einbringen und entwickeln | |
- Persönliche Vorstellungen darstellen | Erlebnisse und Fantasien, Situationen aus Geschichten und aus der eigenen sozialen Umwelt |
Themen, die zur Darstellung von Bewegung anregen | |
- Repertoire der Zeichen zunehmend differenzieren und erweitern | Gestaltung von Personen, Tieren, Pflanzen und Gegenständen |
Darstellung von räumlichen Beziehungen; grafische, malerische und plastische Mittel | |
Sich visuell verständlich machen | |
- Sachverhalte verdeutlichen | Tiere, Personen, Tätigkeiten usw. treffend darstellen |
- Wesentliches für andere erkennbar darstellen | Verdeutlichung durch Hervorhebung, etwa durch Größe und Farbe oder durch Reduktion auf das Wesentliche |
Erfinden von Bildzeichen | |
Bildgeschichten, Plakate, Kombinationen von Text und Bild | |
Gestaltungen mit verschiedenen bildnerischen Techniken und visuellen Ausdrucksformen (zB Pantomime); Herstellen von Masken und Handpuppen | |
Gefühle sichtbar machen | |
- Stimmungen ausdrücken durch Farben, Formen, Bewegung, usw. | Expressives Arbeiten mit grafischen, malerischen und plastischen Mitteln (zB Kohle, Kreide, Wachsmalstifte, Kleisterfarben, Fingerfarben, Erde, Sand, Lehm) |
Großformatiges Arbeiten, Aktivitäten im Freien | |
Spielen mit Masken und Handpuppen | |
Verdeutlichung von Gefühlen durch Körpersprache, Festhalten ausdrucksstarker Momente mit Hilfe von Foto und Video | |
Bewusste Übertreibung von Farben und Formen als Ausdrucksmittel | |
Visualisieren musikalischer Eindrücke | |
Experimentierfreude entwickeln | |
- Förderung von Offenheit und Risikobereitschaft, Frustrationstoleranz und Entscheidungsfähigkeit | Spielerisches Arbeiten mit Naturmaterialien (Steine, Äste, Blätter, ...) - auch im Freien; |
Spiele mit Licht und Schatten, mit Wind und Wasser, ... | |
- Den Zufall für bildnerische Wirkungen nützen | Ausprobieren von Zufallseffekten |
Spielerischer Umgang mit Farbe (zB Nass-in-Nass-Malerei, Abklatschtechnik, Frottage) | |
Wahl von Ausschnitten für Kalenderblätter, Hefteinbände, ... | |
Umgestaltungsfähigkeit und Flexibilität fördern | |
- Formelemente aus ihrem Zusammenhang lösen und zu neuen Bedeutungszusammenhängen fügen | Gebilde aus Alltagsgegenständen, Abfall oder Naturmaterial |
Collagen (zB Bild und Schrift aus Illustrierten ausschneiden und für eigene Darstellungsabsichten nützen) | |
Verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ausprobieren, durch neue Anordnungen neue Sinnzusammenhänge herstellen | |
Verfremdungseffekte - Verwandeln von Räumen durch Umstellen der Möbel, mit Hilfe von Tüchern, Abdeckfolien, farbigem Licht, ... | |
Verwandlung durch Kleidung | |
Bildnerische Techniken kennen lernen | |
- Erproben von Materialeigenschaften und Arbeitsverfahren | Erkennen von Zusammenhängen zwischen bildnerischen Arbeitsverfahren und ihren Wirkungen |
Zweckmäßige Verwendung von Werkzeugen und Materialien | |
Berücksichtigung logischer Abfolgen von handwerklichen Vorgängen | |
- Abstimmung von Thema und Technik sowie zunehmend selbstbestimmte Wahl der Technik | Entwickeln von Fertigkeiten in verschiedenen bildnerischen Bereichen |
Umgang mit Farbe und Pinsel, Schere und Klebstoff, einfachen Drucktechniken, Materialien für plastisches Gestalten, neuen Medien, ... | |
Verschiedene Aspekte der Schriftgestaltung kennen lernen | |
- Schrift als Informationsträgerin und bildnerisches Ausdrucksmittel | Einsatz verschiedener Materialien und Arbeitsweisen (Malen, Schneiden, Kleben, Drucken, Einsatz neuer Medien, ...) |
Schriftgestaltung für Einladungen, Plakate, Hefteinbände, ... | |
Anordnung von Bildern und Texten für Schautafeln, Projektdokumentationen, ... | |
Erfinden von Geheimschriften, Bilderschriften, Kritzelzeichen usw., auch auf Objekten | |
Sinnliche Wahrnehmungen fördern | |
Sensibilisieren für | |
- Farben, Formen und deren Anordnung sowie zB für visuell oder haptisch erfassbare Eigenschaften von Materialien | Zusammenwirken von Farben, Ausprobieren verschiedener Anordnungen und Gruppierungen (Regelmäßigkeit, Unregelmäßigkeit, Symmetrie, Rhythmus, Gleichgewicht, ...) |
Spielerische Aktivitäten im Bereich aller Sinne | |
Sensibilisierung für Materialoberflächen (glatt, rau, flauschig, ...); plastische Qualitäten (kantig, rund, geschlossen, raumgreifend, ...); für Geruch und Geschmack usw. | |
- Raumerfahrungen | Erkunden und Entdecken von Raumsituationen (Innenraum, Umraum, eng, weit, dunkel, hell, ...) |
Gemeinsam arbeiten | |
- In Gestaltungsprojekten soziale Kompetenz entwickeln (Kooperationsfähigkeit, Toleranz, Verantwortungsgefühl, ...) | Partner- und Gruppenarbeit, gemeinsame Ideensuche, demokratische Formen der Entscheidungsfindung |
Fremdes mit Eigenem in Beziehung setzen | |
Umgang mit Spannungen zwischen unterschiedlichen Interessen | |
Gemeinschaftliche Gestaltungen in der Klasse, im Schulhaus, im öffentlichen Raum | |
Bildnerisches Arbeiten im Rahmen von Projekten zB Theateraufführungen (Masken, Kostüme, Kulissen, Plakate, ...), Elternabenden, Schulfesten usw. | |
Dokumentation von Unterrichtsprojekten (Foto, Text, Video, neue Medien, ...) | |
Wahrnehmen und Reflektieren | |
- Werke betrachten | Eigene Arbeiten und Arbeiten von Mitschülerinnen und Mitschülern betrachten |
Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken | |
Beispiele aus Alltag, Medien und Kunst genau anschauen, Details entdecken | |
Inhaltliche Zusammenhänge erfassen | |
- Persönliche Eindrücke anderen mitteilen | Eigene Gefühle und Assoziationen den anderen mitteilen, auch durch Mimik, Gestik, Musik, ... |
Persönliche Eindrücke begründen | |
- Zusammenhänge zwischen bildnerischen Gestaltungsweisen und ihren Wirkungen erkennen | Subjektive Eindrücke anderen verständlich machen |
Emotionale Wirkungen von Gestaltungsmitteln erkennen (Farben, Formen, Größenverhältnisse, Kontraste, ...) | |
Vermutungen über die dargestellten Inhalte äußern, unterschiedliche Meinungen und Mehrdeutigkeiten akzeptieren | |
Manipulationsmöglichkeiten, zB in Film/Video, Fotografie und Printmedien wahrnehmen und reflektieren | |
Auf Informationen über Kunst und Kultur neugierig werden | |
- Erweitern des Erfahrungshorizonts im Bereich der kulturellen Bildung | Ausgewählte Kunstwerke (Bilder, Plastiken, Bauwerke, Aktionen, ...) |
Ausgewählte Künstlerinnen und Künstler | |
Ausgewählte Materialien und Arbeitsweisen | |
Auseinandersetzung mit Beispielen aus der Alltagskultur: Spielzeug, Fernsehen, Computer, Film, Comics, Illustrierte, Werbung, Mode, Esskultur | |
Bewusstes Wahrnehmen von Schriftgestaltung in der engeren Umwelt (Plakate, Geschäftsaufschriften, Logos, Piktogramme, ...) | |
Verbindung zu den anderen Unterrichtsgegenständen herstellen | |
Verhältnis zwischen Aufgabenrahmen und persönlichem Gestaltungsspielraum besprechen | |
- Eigene bildnerische Ausdrucksformen finden | Inhaltliche und gestalterische Ideen zu einem Thema im Klassengespräch sammeln |
Sich durch Beispiele aus Alltag, Medien und Kunst zu eigenständigen Gestaltungen anregen lassen | |
Gestaltungsmöglichkeiten besprechen | |
Auf bildnerische Probleme aufmerksam machen (zB Wechselbeziehung zwischen Thema, Technik und Format sowie zwischen Ausdrucksabsicht und Gestaltungsmittel) | |
Auch handlungsbetonte Gestaltungsweisen in Raum und Zeit nützen (Spiel, Aktion, ...) | |
Eigene Gestaltungserfahrungen besprechen | |
- Unterschiedliche Ausdrucksweisen anerkennen | Darstellungsabsichten erklären |
Schwierigkeiten und Entdeckungen schildern | |
Die Wirkung der eigenen Arbeit auf andere Betrachter erfahren | |
Verbindungen herstellen zwischen der eigenen Arbeit und verwandten Beispielen aus Alltag und Kunst |
Didaktische Grundsätze:
Die Aufgliederung in die Teilbereiche „Bildnerisches Gestalten“ sowie „Wahrnehmen und Reflektieren“ verdeutlicht die sachliche und stoffliche Struktur des Unterrichtsgegenstandes sowie die mit ihm verbundenen Lernchancen. Grafik, Malerei, Plastik/Objekt/Raum, Fotografie und Film/Video, Spiel und Aktion sind in diese Teilbereiche integriert.
Für die Unterrichtspraxis ist es von größter Wichtigkeit, die in den beiden Teilbereichen getrennt angeführten Ziele und Inhalte in enge wechselseitige Beziehung zu bringen.
Die individuellen Äußerungen der Kinder sind anzuerkennen. Die gesamte unterrichtliche Tätigkeit soll von einer positiven Erwartungshaltung getragen sein. Wertungen sind vor allem im Sinne einer positiven Verstärkung einzusetzen.
Die Themen für die bildnerische Tätigkeit sollen sich auf die Erlebnis- und Vorstellungswelt der Kinder beziehen. Aus organisatorischen Gründen, aber auch im Hinblick auf die angestrebten Lernziele (siehe Lehrstoff) kann es sinnvoll sein, die Gestaltung eines Themas gelegentlich an eine bestimmte Technik zu binden. Technik und Darstellungsabsicht sollen sinnvoll aufeinander abgestimmt sein. Die Entscheidung soll zunehmend in die Eigenverantwortlichkeit der Schülerinnen und Schüler übertragen werden.
Die Einführung in ein Thema ist so zu gestalten, dass die Fantasie und der bildnerische Einfallsreichtum geweckt werden. Der Aufgabenrahmen soll eine Orientierung bieten, aber gleichzeitig so viel Spielraum lassen, dass jedes Kind seine persönlichen Ideen und Vorlieben einbringen und sich mit dem fertigen Werk identifizieren kann. Dieser Gestaltungsspielraum ist auch notwendig, um den unterschiedlichen Entwicklungsphasen und Begabungen innerhalb einer Klasse gerecht zu werden. Im Vergleich mit den anderen kann jedes Kind sich in seiner Eigenart erkennen und gleichzeitig die Eigenart der anderen anerkennen.
Der Aufgabenrahmen kann auch - im Sinne demokratischen Handelns - in Zusammenarbeit mit den Kindern entwickelt werden.
Von schematischem Festlegen von Gestaltungsweisen und dem bloßen Ausmalen von Vorlagen ist abzusehen, weil dadurch die kreativen Fähigkeiten der Kinder unterbunden werden.
In gemeinsamer Arbeit sollen fallweise größere Projekte verwirklicht werden. Dabei geht es nicht nur um die Förderung im Bereich des sozialen Lernens, sondern auch um die Erfahrung, die eigene Umwelt verändern zu können und ein Thema ganzheitlich darzustellen. Die wechselseitige Anregung von reflektierenden und gestalterischen Lernphasen bietet vielfältige Möglichkeiten für die Verknüpfung mit anderen Unterrichtsgegenständen.
Der zeitliche Rahmen für die bildnerische Arbeit orientiert sich - entsprechend Punkt 4 der Allgemeinen Bestimmungen des Lehrplans - vor allem an der Konzentrations- und Lernfähigkeit der Kinder sowie an der jeweiligen Themen- bzw. Problemstellung.
Bei der Präsentation von Reproduktionen soll auf Wiedergabequalität und ausreichende Größe geachtet werden. Ausstellungs-, Museums- und Atelierbesuche ermöglichen die Begegnung mit Originalen sowie den Dialog mit Fachleuten und sind daher ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.“
3. In Anlage A Siebenter Teil Abschnitt A lautet der Pflichtgegenstand „Technisches Werken“:
„Technisches Werken
Bildungs- und Lehraufgabe:
Technisches Werken soll den Schülerinnen und Schülern elementare Zugänge zur technisch gestalteten und gebauten Umwelt vermitteln sowie zur Orientierung und zu verantwortungsvollem Verhalten der Umwelt gegenüber beitragen.
Zentrale Aufgabe des Unterrichtsgegenstandes ist die handlungsorientierte Beschäftigung mit den Produkten menschlichen Schaffens in den Teilbereichen
- — Gebaute Umwelt
- — Technik
- — Produktgestaltung.
Der handelnde Umgang mit Materialien und Werkzeug soll allmählich die kognitive Begegnung und den Transfer zur technischen und gestalteten Wirklichkeit durch Vernetzung mit anderen Unterrichtsgegenständen ermöglichen.
Neben dem Erwerb von Qualifikationen wie Eigenverantwortung, Teamfähigkeit und Kooperationsgemeinschaft sollen manuelle Fertigkeiten sowie die Einsicht über die Bedeutung von Ordnung am Arbeitsplatz angebahnt und die Wichtigkeit der Unfallverhütung erkannt werden.
Bei zielgerichteter, gemeinsamer Tätigkeit zur Herstellung von Produkten können soziale Erfahrungen gewonnen werden, die auch einen ersten Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt gewähren. Die Achtung und Wertschätzung der Produkte anderer - auch anderer Kulturen - müssen ebenso grundgelegt werden, wie das Anbahnen des Bewusstseins der Gleichstellung von Frauen und Männern im Arbeitsprozess.
Lehrstoff:
Grundstufe I
Gebaute Umwelt
Erleben und Gestalten von Räumen | |
- Raumerfahrung sammeln | Spielerische Begegnung mit wirklichen Objekten (Schule, öffentliche Gebäude, alte Bauten, …) - Raumgröße, -form, -funktion erfassen |
- Wohnfantasien entwickeln | Persönliche Raumeindrücke beschreiben, begehbare Räume errichten und herstellen (Wohnraummodelle, Zelt, Räume aus großen Schachteln bauen usw.) |
Verschieben und Kombinieren von Möbelelementen (zB Puppenhaus) | |
- Erfahrungen mit Werkmaterialien erwerben | Bau von Objekten (Astzelt, Schneeburg usw.) mit geeigneten Materialien (Natur- und Fundmaterialien usw.) gestalten und erproben |
Konstruieren und Bauen | |
- Bau- und Konstruktionserfahrungen gewinnen | Im spielerischen freien Bauen (mit Holzbauklötzen, Bausteinen, Baukästen usw.) erste Einsichten hinsichtlich Standsicherheit, Gleichgewicht und Belastung gewinnen (Türme, Mauerverbände, Überbrückungen usw.) |
Technik
Fahren - Gleiten - Schwimmen | |
- Einsichten in die Bereiche Fahren, Gleiten und Schwimmen erwerben | Elementares Wissen über die Eigenschaften verschiedener Fahrzeuge erwerben: Fahrzeuge mit Kufen, Rädern, Flugkörper, Schwimmfahrzeuge |
- Einsichten in Funktionsweisen anbahnen | Zerlegen, untersuchen, experimentieren (zB technisches Spielzeug) |
- Bau-, Material- und Konstruktionserfahrungen sammeln | ZB Flugkörper und Schwimmkörper: Material auswählen und auf Eignung prüfen |
Energie sichtbar machen und nutzen | |
- Mit elementaren Kräften (Wind, Wasser, Wärme) Bewegung erzeugen | Durch den Bau einfacher Modelle (Wasserrad, Windrad ua.) die Wirkungsweisen von elementaren Kräften und deren Möglichkeiten zur Energieerzeugung erfahren |
Kräfte sparen und Kräfte übertragen | |
- Grundfunktionen und Wirkungsweisen technischer Bauelemente kennen lernen | Kraft- und Bewegungsabläufe an einfachen Maschinen (zB Rad, Kurbel, Hebel) verständlich machen |
Einfache Geräte und Maschinen aus Baukästen und Bausystemen herstellen und erproben |
Produktgestaltung
Betrachten, Erproben, Fertigen einfacher Gebrauchsgegenstände | |
- Die Bedeutung von Form, Funktion und Farbe erkennen | Durch die vergleichende Betrachtung, Erkundung und Erprobung von Spielzeug und Gebrauchsgegenständen aus der Lebenswelt der Kinder Einsichten in den Zusammenhang von Größe, Form, Farbwirkung und Werkstoff gewinnen |
- Verschiedene Fertigungsverfahren zum Umformen, Trennen und Verbinden kennen lernen | ZB Falten, Biegen; Schneiden, Lochen; Kleben, Klammern |
- Einsichten in die Herstellung von Gebrauchsgegenständen gewinnen | Beim Herstellen von einfachen Spiel- und Gebrauchsgegenständen (Tischfußball, einfacher Schläger, Eierbecher, Kerzenständer, Werkzeuge, Verpackungen usw.) erste Kenntnisse in Bezug auf Funktion, Form und Werktechnologie erwerben |
Beim Einsatz verschiedener Werkstoffe, Werkzeuge und Arbeitsverfahren unfallverhütende Maßnahmen sowie Werterhaltung und Pflege beachten |
Grundstufe II
Gebaute Umwelt
Erleben, Bauen und Gestalten von Räumen | |
- Räumlich - funktionelle Zusammenhänge der gebauten Umwelt kennen lernen | Erkunden der kindlichen Umwelt, wie Schulhaus bzw. Schulumgebung, Wohnhaus bzw. Wohnbereich, andere Bauobjekte (zB Spielplatz, Supermarkt): lokale, regionale, ländliche oder städtische Gegebenheiten |
- Einsichten in Anordnung, Nutzung und Ausgestaltung von Räumen erwerben | Fördern des bewussten Erlebens, Planens und Herstellens einfacher Raummodelle, zB: Bauen mit großen Schachteln; interkulturelle Behausungen |
Ausstattung und Funktion dieser Raummodelle - auch im Hinblick auf Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen | |
- Merkmale von Konstruktionsmethoden erkennen und anwenden | Bei einfachen Bauaufgaben mit leicht bearbeitbaren Bauelementen Konstruktionsmerkmale einsichtig machen: ZB Gerüst, Brücke, Seilabspannungen |
- Kritische Einstellung gegenüber der gebauten Umwelt anbahnen | Präsentation gebauter Objekte, Besprechung und Diskussion |
Technik
Fahren - Gleiten - Schwimmen | |
- Vertiefte Einsichten in die Bereiche Fahren, Gleiten und Schwimmen erwerben | Planen, Herstellen, Erproben und Vergleichen von einfachen, auch lenkbaren Fahrzeugen |
Fahr-, Flug- und Schwimmfähigkeit von Fahrzeugen erproben | |
Gegebenenfalls Konstruktionsfehler des Gebauten erkennen und Verbesserungen vornehmen | |
- Pflege und Wartung technischer Geräte | ZB einfache Reparaturen beim Fahrrad (Glühbirne austauschen, Rad wechseln, …) |
Energie sichtbar machen und nutzen | |
- Bewegungsenergie in Antriebsenergie umwandeln | Einblick gewinnen in die Umwandlung von Bewegungsenergie in Antriebsenergie wie zB beim Fahrrad, bei Motoren |
- Elektrische Bauteile und deren Funktion | Bauteile und deren Funktion (Stromquelle, Schalter usw.) im einfachen Stromkreis kennen lernen |
Schutzmaßnahmen und Regeln für den Umgang mit elektrischer Energie (bis zu 24 V, 20-30 mA) | |
Kräfte sparen und Kräfte übertragen | |
- Grundfunktionen und Wirkungsweisen technischer Bauelemente kennen lernen und anwenden | Erkennen der Grundfunktionen und Wirkungsweisen - von einfachen Maschinen - von technischen Geräten in der Umwelt des Kindes (Fahrrad, …) |
Messen und Vergleichen | |
- Untersuchen und Bauen einfacher Messinstrumente | Durch Untersuchen bzw. gegebenenfalls Bauen von einfachen Messinstrumenten sollen diese verstanden und angewendet werden, zB Sonnenuhr |
- Anwendung von Maßstäben | Die Bedeutung des Messens in verschiedenen technischen Zusammenhängen erkennen |
Produktgestaltung
Form - Funktion - Fertigung | |
- Erproben und Betrachten einfacher Spiel- und Gebrauchsgegenstände (einschließlich Produktanalyse) | Selbst hergestellte, handwerklich oder industriell gefertigte Gebrauchsgegenstände bzw. Konsumgüter hinsichtlich Funktion, Brauchbarkeit und Zweckmäßigkeit beurteilen lernen |
- Konsumkritisches Verhalten erwerben | Durch Betrachten und Erproben von einfachen Gebrauchsgegenständen, allenfalls auch durch Demontage von einfachen Gebrauchsgegenständen |
- Möglichkeiten zur Entsorgung und Wiederverwertung kennen lernen | ZB Trennung von Werkstoffen und Recycling |
Berufsfelder/Arbeitswelt | |
- Technische, wirtschaftliche und soziale Bedingungen in der heutigen Arbeitswelt kennen lernen | Durch Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Produktfertigung Einsichten in technische, wirtschaftliche und soziale Abläufe der heutigen Arbeitswelt gewinnen (zB Arbeit in Beruf und Haushalt, Gespräche mit Arbeitenden, Besuch von Werkstätten) |
Didaktische Grundsätze:
In der verantwortungsbewussten Auswahl von Themeninhalten und Technologien müssen sowohl ökologische als auch ökonomische Überlegungen berücksichtigt werden.
Bei der Planung des Unterrichts ist zu berücksichtigen, dass die Fachbereiche stufenweise immer komplexer behandelt werden. Wegen des besonderen Motivationscharakters ist es wichtig, dass verwendbare Produkte hergestellt werden. Bei der Auswahl der Themen ist die kindliche Spiel- und Erlebniswelt zu berücksichtigen. Da der Unterrichtsertrag in diesem Unterrichtsgegenstand meist in der Prozessorientiertheit liegt, sind Planen, Skizzieren, Arbeiten mit Baukästen und Herstellen von Vormodellen bei manchen Werkthemen unerlässlich.
Einsichten in technische Zusammenhänge können auch durch experimentierendes und prozesshaftes Erarbeiten gewonnen werden, wobei nicht immer unbedingt Werkstücke entstehen müssen.
Die angestrebte Eigenständigkeit bei der Problemlösung und die Übernahme von Verantwortung bei der Organisation von Lern- und Arbeitsprozessen erfordern alle möglichen grundschulgemäßen Lernformen. Dafür ist ein entsprechendes Werkstoffangebot erforderlich. Der Einsatz und die Verwendung von fertigen Bausätzen und rezeptartigen Anleitungen werden daher weitgehend auszuschließen sein, doch kann der gelegentliche Einsatz von „Werkpackungen“, die eigenständiges und kreatives Arbeiten zulassen, aus Kostengründen bzw. wegen der einfacheren Materialbeschaffung durchaus vorteilhaft sein.
Grundsätzlich ist der Unterricht koedukativ zu führen, da die Inhalte des Technischen Werkens sowohl für Mädchen als auch für Knaben gleichermaßen relevant sind. Der handlungsorientierte Unterricht bietet besonders Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf spezifische Möglichkeiten für das Verständnis technischer und gestalterischer Inhalte. Es ist ein wichtiges Anliegen des Unterrichtsgegenstandes, eine grundsätzliche wertschätzende Haltung gegenüber der eigenen und der fremden Arbeit zu fördern, Kritikfähigkeit zu üben und das Selbstwertgefühl zu stärken.
Der Umgang mit Werkzeugen, Geräten, einfachen Maschinen und Werkstoffen erfordert sachgemäße Hinweise und Handhabung, wobei die Vorbildwirkung der Lehrerin bzw. des Lehrers besonders wichtig ist. Werkprozesse sind so zu planen und durchzuführen, dass eine Gefährdung und Beeinträchtigung der Gesundheit ausgeschlossen werden können. Einfache Maschinen (Tischbohrmaschine, Dekupiersäge/„Laubsäge“, Mini-Tools und anderes) dürfen nur unter Aufsicht der Lehrerin bzw. des Lehrers verwendet werden. Dabei ist besonders auf die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler sowie auf unfallverhütende Maßnahmen (Schutzbrille, Haarnetz,…) zu achten.
Bei Werkstücken oder Aufgaben, die die Arbeit mit elektrischem Strom vorsehen, darf nur eine maximale Stromspannung von 24 Volt bzw. 20-30 mA zur Anwendung kommen. Auf die Gefahren bei der Arbeit mit elektrischem Strom ist besonders hinzuweisen.“
4. In Anlage A Siebenter Teil Abschnitt A lautet der Pflichtgegenstand „Textiles Werken“:
„Textiles Werken
Bildungs- und Lehraufgabe:
Textilien im weiteren Sinn spielen eine wesentliche Rolle in der Lebenswelt der Menschen (zB Lebensraum, Spiel, Kunst und Kultur). Dies bedingt eine bewusste Auseinandersetzung mit entsprechenden Materialien, Prozessen und Produkten. Dabei sind funktionale, ästhetische, soziale, wirtschaftliche, kulturelle und pädagogische Aspekte sowie deren mögliche Zusammenhänge zu berücksichtigen.
Im Textilen Werken sollen fachspezifische Erkenntnisse über Materialien, textile Herstellungsverfahren und Gestaltungsprozesse erworben werden und beim Herstellen beziehungsweise Umgestalten textiler Produkte Anwendung finden. Im Mittelpunkt steht die tätige Auseinandersetzung mit Textilien und anderen Materialien. Der Wert des praktischen Arbeitens soll erfahren werden und dadurch an Bedeutung gewinnen. Die regelmäßige Werkbetrachtung ermöglicht eine entsprechende Reflexion.
Im Umgang mit Material, Werkzeug und Maschinen sollen Gefahren erkannt und Sicherheitsmaßnahmen sowie Verhaltensregeln eingehalten werden. Auf entsprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes ist Rücksicht zu nehmen.
Unterrichtsinhalte sind miteinander zu verknüpfen sowie Querverbindungen zu anderen Unterrichtsgegenständen (zB zum Sachunterricht, zu Deutsch, Lesen, Schreiben, zu Bildnerischer Erziehung und zum Technischen Werken) herzustellen. Aufbauend auf individuellen Fähigkeiten, Vorkenntnissen, Bedürfnissen und Interessen sollen Fertigkeiten geübt und die Selbständigkeit gefördert werden. Spezifische Kriterien der Wahrnehmung und Motorik sollen bei allen Tätigkeiten Berücksichtigung finden und auch gezielt trainiert werden.
Kreativität, Experimentierfreude, Spontaneität und Flexibilität sollen einen zentralen Stellenwert im Textilen Werken einnehmen.
Soziale Kompetenzen wie zB Teamfähigkeit oder Hilfsbereitschaft sollen beim gemeinsamen Tun gefördert werden und zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Im Unterrichtsgegenstand Textiles Werken sollen sowohl der Weg als auch das Ergebnis gleichwertige Bedeutung haben.
Lehrstoff:
Grundstufe I
Materialien erkunden, verarbeiten und gestalten
Materialerfahrung | |
- Sammeln elementarer Erfahrungen mit textilen Materialien und anderen Werkstoffen | Materialien durch Betrachten und Fühlen kennen lernen |
Materialeigenschaften erleben und bewusst machen durch Ordnen, Bearbeiten, Verändern, Färben, Drehen usw. | |
Grundlegendes über Herkunft und Gewinnung textiler Rohstoffe wie zB Baumwolle, Schafwolle oder Jute erfahren | |
Unterscheiden lernen von Fasern, Fäden und Flächen | |
Aufbau und Eigenschaften textiler Werkstoffe wie zB Gewebe, Maschenware und Filz erkunden, unterscheiden und beschreiben | |
Den spielerischen Umgang mit Materialien erleben, zB durch Fadenspiele | |
- Erproben von Materialien | Mit Materialien arbeiten, dabei textilspezifische Verfahren wie zB Wickeln und Drehen anwenden |
Wahrnehmung und Motorik | |
- Sensibilisieren der Wahrnehmung | Unterschiedliche textile Materialien haptisch-taktil und visuell unterscheiden, beschreiben, benennen, gezielt begreifen, ordnen |
- Schulen der Feinmotorik | Fördern der Sensomotorik beim Durchführen von Tätigkeiten wie Einfädeln, Auffädeln, Verknoten, Applizieren usw. |
Stärken der Hand und Fingerkraft durch Anwenden einfacher textiler Techniken wie zB Filzen, Drucken usw. | |
Trainieren der Finger- und Handgelenksbeweglichkeit beim Stecken, Fädeln, Knüpfen, Flechtweben und Sticken | |
Werkzeugerfahrung | |
- Einfache Werkzeuge und Arbeitsgeräte | Entwickeln und Erproben einfacher Werkzeuge und Arbeitsgeräte |
Materialgerechten Werkzeugeinsatz bewusst machen und durch gezieltes Üben einprägen | |
- Handhabung von Werkzeugen | Einfache Werkzeuge und Arbeitsgeräte entwickeln und erproben |
Unfallverhütung | Zur Unfallverhütung durch sachgerechten Umgang mit Werkzeug und Material beitragen |
Herstellungsverfahren | |
- Grundlegende Herstellungsverfahren kennen lernen | Erste Einsichten in die Entstehung textiler Gefüge gewinnen, zB durch Betrachten, Ordnen, „Zerlegen“ |
Herstellen von Schnüren und Bändern durch Drehen, Flechten, Knüpfen usw. | |
Herstellen von einfachen Flächen und Formen durch Filzen, Weben usw. | |
Verbinden von Teilen miteinander durch Zusammenhängen, Binden, Nähen | |
Gestaltungsprozesse | |
- Verändern und Gestalten von und mit textilen und anderen Materialien | Gestalten mit Fäden und Flächen durch Einziehen, Binden, Verknoten, Schlingen, freies Sticken, Applizieren usw. |
Gestalten durch Bedrucken oder Färben von Textilien wie zB mittels Materialdruck, Stempeldruck, Plangi (Stofffärbetechnik), Tauchfärben | |
- Einfache Schnitte entwickeln | Planen und Entwickeln einfacher Schnittformen für Flächen und Hüllen zur Gestaltung und Herstellung textiler Produkte |
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Spiel, Material und Ausdruck | |
- Textilien als Impuls zum Spielen und Lernen | Miteinander Spiele aus Materialmix erfinden, entwickeln, erproben und dabei Materialien nach ihrer Eignung aussuchen und verwenden |
Spielwerkstatt - mit unterschiedlichen Materialien und einfachen Verfahren Spiele planen und gestalten wie zB Sinnesspiele, Bewegungsspiele | |
Sich selbst für Spiele verändern, in Rollen schlüpfen wie zB durch Verkleiden | |
Lebensraum - Textil | |
- Textilien in Alltags- und Berufswelt kennen lernen | Auf textile Entdeckungsreisen gehen - Materialien und Produkte suchen, sammeln, vergleichen, ordnen |
Textile Hüllen in Bezug auf Verwendung und Brauchbarkeit in Beruf und Alltag zuordnen und prüfen | |
Textilien und textile Produkte erleben, bewusst machen und verändern | |
- Einfache Produkte herstellen | Einfache textile Produkte für sich und die nähere Umgebung entwerfen, planen und herstellen |
Kultur und Kunst | |
- Verschiedenen Kulturen begegnen | Entdecken und Erforschen der eigenen Kultur und Kennenlernen anderer Kulturen in den Bereichen Schmuck, Kleiden, Wohnen und Spielen |
ZB Schmuck im Zusammenhang mit Kleidung kennen lernen | |
- Textilkunst kennen lernen | Textilkunst - Kunstbegegnung durch Kunstbetrachtung erfahren |
Grundstufe II
Materialien erkunden, verarbeiten und gestalten
Materialerfahrung | |
- Erweitern von Erfahrungen mit textilen Materialien und anderen Werkstoffen | Erworbenes Wissen über Herkunft und Gewinnung textiler Rohstoffe wie Baumwolle, Schafwolle, Jute usw. erweitern |
Pflegeeigenschaften textiler Materialien erfahren und „erleben“ | |
- Experimentieren und Arbeiten mit Materialien | Experimentieren mit Materialien zB durch Zerlegen, Verbinden und Umgestalten |
Verwendung und Einsatz von Textilien durch Prüfverfahren, wie zB Knittern, Reißen erkennen, und zuordnen | |
Veredelung von Textilien durch Färben und Drucken kennen lernen | |
Wahrnehmung und Motorik | |
- Erkennen der Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Motorik und dem Handeln | Sensibel machen für die Verwendung verschiedener Materialien |
Bei Arbeitsprozessen wie zB beim Weben, Filzen, Drucken Bewegungsabläufe entdecken, erproben und trainieren | |
Gezieltes und selbständiges Auswählen und Anwenden bereits trainierter Bewegungsabläufe | |
Werkzeugerfahrung | |
- Erlernen sachgerechter Handhabung von Werkzeugen in komplexen Arbeitsprozessen | Werkzeug materialgerecht einsetzen, mit Bedienungsanleitungen vertraut machen und diese praktisch anwenden |
Werkzeuge und Arbeitsgeräte entwickeln, erproben und einsetzen | |
- Einbeziehen historischer Aspekte | Einblick in die historische Entwicklung von Arbeitsgeräten gewinnen |
Unfallverhütung | Maßnahmen zur Unfallverhütung durch sachgerechten Umgang mit Werkzeug und Material erkennen und gezielt einsetzen |
Herstellungsverfahren | |
- Erproben, Einsetzen und Kombinieren textiler Techniken | Herstellen von Fäden, Schnüren und Bändern durch Spinnen, Zwirnen, Flechten, Knüpfen usw. |
Herstellen von Flächen und Formen durch Filzen, experimentelles Weben, Maschenbilden usw. | |
Erleben der Entwicklung von der Fläche zum Körper durch spezielle Formgebung, durch Verbinden von Teilen miteinander | |
- Einsichten in industrielle Herstellungsverfahren gewinnen | Handwerkliche und industrielle Verfahren vergleichen wie zB Nähen mit der Hand, Nähen mit der Nähmaschine |
Gestaltungsprozesse | |
- Erweitern der Gestaltungsmöglichkeiten mit textilen und anderen Materialien | Verändern und Gestalten mit Fäden und Flächen durch Sticken, Einweben, Einflechten, Knüpfen usw. |
Gestalten durch Bedrucken oder Färben von Textilien, zB mittels Modelldruck, Schablonendruck, Marmorieren, Batik | |
- Kombinieren verschiedener textiler Gestaltungsverfahren unter Berücksichtigung ästhetischer Kriterien | Unterscheiden, Anwenden und Kombinieren von Gestaltungsverfahren |
Berücksichtigen einfacher Gestaltungskriterien wie zB Reihung, Streuung, Ballung, Motiv | |
Eigenständiges Suchen nach individuellen Gestaltungsmöglichkeiten | |
- Erweitern der Kenntnisse fortgeschrittener Schnittentwicklung | Individuelle Schnittformen für Flächen, Hüllen und Körper zur Gestaltung und Herstellung textiler Produkte entwickeln und anwenden |
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Spiel, Material und Ausdruck | |
- Gestalten von Spielobjekten, Kostümen und Spielumgebungen | Textile Spielobjekte wie Bälle, Figuren usw. entwerfen, planen, herstellen und gestalten |
Mit Kleidungsstücken und Accessoires kommunizieren und Signale setzen | |
Spielumgebung mit textilen Materialien schaffen wie Bühnenbilder, Kulissen, Requisiten | |
Entwicklung von Spielen und Spielobjekten kennen lernen wie zB Fadenspiele oder Figuren | |
- Historische und kulturelle Aspekte des Spiels | Spiele aus verschiedenen Kulturen vergleichen und herstellen |
Lebensraum - Textil | |
- Textilien im Alltag und in der Berufswelt | Geschichten über Textilien und textile Produkte kennen lernen und sich mit textiler Alltagskultur auseinandersetzen |
Textile Produkte unterscheiden und nach verschiedenen Kriterien beurteilen lernen | |
- Verändern und Gestalten textiler Produkte | Produkte aus den Bereichen Kleiden und Wohnen verändern und umgestalten - Textilrecycling |
Individuelle Ideen und Bedürfnisse in Bezug auf den Lebensraum entdecken und umsetzen | |
Mit Textilien und textilen Accessoires Räume gestalten | |
Kultur und Kunst | |
- Textile Tradition und ihre Ausdrucksform | Die Bedeutung von textilen Materialien, Objekten und Kleidungsstücken aus der Vergangenheit kennen lernen und mit denen der Gegenwart vergleichen |
Einflüsse der Mode bewusst machen zB bei der „Kindermode“ | |
Schmuck in Zusammenhang mit Kleidung kennen lernen und Schmuckstücke herstellen | |
Textiltechniken erfahren, vergleichen, erproben und anwenden | |
- Interkulturelle Begegnungen | Begegnung mit anderen Kulturen aus den Bereichen Kleiden und Wohnen erleben und verstehen, zB durch Erproben unterschiedlicher Textiltechniken, durch Herstellen textiler Produkte |
- Textilkunst erfahren | Mit Textilien und textilähnlichen Materialien Kunstobjekte gestalten und präsentieren |
Didaktische Grundsätze:
Im Textilen Werken soll Kindern an unterschiedlichen Beispielen bewusst gemacht werden, dass Textilien aus dem Alltag nicht wegzudenken sind. Im handelnden Umgang mit Textilien kann eine positive Einstellung zum Material aufgebaut werden. Durch vielfältiges Arbeiten und Gestalten mit und an Materialien werden Interesse und Motivation geweckt.
Freude am Tun kann ausschließlich durch kindgemäße und anschauliche Aufbereitung der Themen und Aufgabenstellungen geweckt und erlebt werden. Die Wertschätzung der Lehrperson gegenüber den Arbeiten der Kinder kann wesentlich zu deren positiver Einstellung gegenüber dem Unterrichtsgegenstand beitragen.
Im Rahmen einer Werkbetrachtung wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, sich über die Arbeiten gedanklich auszutauschen und darüber miteinander zu reflektieren. Gegenseitiges Akzeptieren wird dabei erlernt, Kritikfähigkeit geübt und die individuelle Persönlichkeit gefördert. Die Reflexion über die eigene praktische Arbeit dient ua. zum Sammeln und Gewinnen von Kenntnissen, die bei nachfolgenden Arbeiten Verwendung finden sollen.
Beim Erproben textiler Verfahren und Prozesse und beim Herstellen von Produkten werden vielfältige Erfahrungen gesammelt. Dabei ist eine kritische Auseinandersetzung mit textilen Produkten anzubahnen und zu fördern. Bei der Produktplanung sollen Kinder auch Einblick in die Möglichkeiten der Materialbeschaffung und des sparsamen Umgangs mit Material gewinnen. In spielerischer Form ist kritisches Konsumverhalten zu fördern und an Hand einfacher Beispiele wirtschaftliches Handeln durchschaubar zu machen.
Indem sich die Auswahl der Themen an den Interessen, Bedürfnissen und Erfahrungen der Kinder orientiert, wird der Zugang zu Arbeitsprozessen erleichtert. Sie erleben dabei das Herstellen von Produkten für den jeweils eigenen, ganz persönlichen Bedarf und das Mitgestalten ihrer Umwelt. Bei der Auswahl der Verfahren soll auf Aktualität, Verwendungszweck, Praxisbezug usw. Rücksicht genommen werden.
Ebenso bieten aktuelle Situationen und Aktivitäten Möglichkeiten für fächerübergreifendes Arbeiten. Ganzheitliches Lernen und Lernen in Sinnzusammenhängen sollen den Kindern ermöglichen, die Vernetzung einzelner Fachbereiche und Unterrichtsgegenstände bewusst zu erkennen. Theoretisches Wissen soll in enger Verbindung mit tätiger Auseinandersetzung stehen.
Kinder erfahren durch das Ausstellen und Präsentieren ihrer Arbeiten Anerkennung und Wertschätzung. Wesentliches Faktum ist jedoch, dass bei der Präsentation Lern- und Arbeitsprozesse sichtbar gemacht werden.
Durch Sammeln und Vergleichen von Informationen und praktischen Erfahrungen lernen Kinder ua. Achtung und Verständnis für Textilien aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit. Bei der Auseinandersetzung mit Textilien können Einsichten sowohl in die eigene Kultur als auch in andere Kulturen gewonnen werden.
Entdeckendes und problemlösendes Lernen fördern das selbständige Lösen von Aufgaben. Dies geschieht zB durch Betrachten, Ordnen, Erproben, Experimentieren, Verändern, Bearbeiten usw. Ein Arbeiten mit Schablonen und Vorlagen versperrt dem Kind jedoch diesen für seine Entwicklung so wichtigen Zugang.
Schöpferisches Tun in verschiedensten Sozialformen wie Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit und der Arbeit im Team ermöglicht die Zuordnung nach persönlichen Neigungen und Fähigkeiten. Individuelle, auf die Situation des Kindes abgestimmte Aufgabenstellungen fördern Arbeitshaltung, Ausdauer und Konzentration.
Die Rechts- und Linkshändigkeit sind zu berücksichtigen. Bei der Unterrichtsplanung und Gestaltung ist entsprechend den Voraussetzungen der Kinder auf größtmögliche Differenzierung Wert zu legen.
Materialien erkunden, verarbeiten und gestalten
Dieser Bereich bezieht sich auf Basiserfahrungen bzw. auf einfache Anwendungen.
Materialerfahrung:
Durch Sammeln elementarer Erfahrungen mit textilen Werkstoffen wird der Zusammenhang vom Rohstoff bis zum Werkverfahren durchschaubar. Kinder lernen beim Ordnen, Spielen, Experimentieren, Bearbeiten, Verändern usw. Material zu unterscheiden und dem Verwendungszweck entsprechend zuzuordnen und einzusetzen.
Wahrnehmung und Motorik:
Die bereits erworbenen Fähigkeiten des Kindes in den Bereichen Wahrnehmung und Motorik werden durch Erfahrungen mit vornehmlich textilem Material erweitert. Textile Materialien sind vielfältig, haben Aufforderungscharakter, sind leicht zu bearbeiten usw. Die Wahrnehmung wird beim Unterscheiden, Auswählen und Bearbeiten von Textilien geschult. Durch das gezielte feinmotorische Training wird die Handgeschicklichkeit des Kindes gefördert.
Somit spielen bei praktischen Tätigkeiten sowohl Wahrnehmung als auch Motorik eine wesentliche Rolle.
Werkzeugerfahrung:
Bei jedem Arbeitsprozess soll der werkzeuggerechte Einsatz in Verbindung mit Material geschult und kontinuierlich überprüft werden.
Unfallverhütung:
Im aktiven Umgang mit Material und Werkzeug sollen Kinder auf Gefahren aufmerksam gemacht und dazu angeleitet werden, Sicherheitsmaßnahmen und Verhaltensregeln zu beachten.
Herstellungsverfahren:
Prozessorientiertes Arbeiten ermöglicht Einblick in verschiedene Herstellungsverfahren und auch den Vergleich von Handwerk und Industrie. Kenntnisse über entsprechende Herstellungsverfahren können die Grundlage für eine erfolgreiche Planung und Herstellung von Werkarbeiten bilden. Bei der Auswahl der Verfahren soll auf Aktualität und Praxisbezug usw. Rücksicht genommen werden.
Gestaltungsprozesse:
Neue individuelle Ausdrucksformen und gestalterische Ordnungsgefüge entstehen durch praktisches Tun. Kinder experimentieren und gestalten mit Farben, Formen und Materialien. Sie lernen dabei Zusammenhänge zwischen Material, Gestaltungsverfahren und geplantem Produkt kennen. Sowohl bereits vorhandene als auch selber hergestellte Produkte können mit ausgewählten Verfahren gestaltet bzw. umgestaltet werden.
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Dieser Bereich erleichtert eine entsprechende Auswahl von Themen im Zusammenhang mit Textilien und textilähnlichen Materialien und Produkten, welche die Interessen der Grundschulkinder wecken sollen.
Spiel, Material und Ausdruck:
Ein vielfältiges Angebot von textilen und textilähnlichen Materialien gibt Kindern Impulse zum Spielen, Lernen, Erfinden und Herstellen von Spielen, Spielobjekten usw. Spiele eröffnen dem Kind die Welt der Fantasie. Im Rahmen von Theateraufführungen sind Textilien sowohl bei den Darstellern als auch in der Spielumgebung nicht wegzudenken - kreatives Gestalten wird gefördert.
Lebensraum - Textil:
Die engere sowie die weitere Umgebung der Kinder bieten eine Vielfalt an Möglichkeiten Textilien wahrzunehmen, zuzuordnen und zu beurteilen. Eigene Interessen und Freude zur individuellen Gestaltung der persönlichen Umgebung nach persönlichen Bedürfnissen können geweckt und auch entsprechend verwirklicht werden. Kinder erfahren, dass sie selbst einen wesentlichen Beitrag zum eigenen Wohlbefinden leisten können. Im Sinne des Umweltbewusstseins finden auch bereits vorhandene Textilien ihren Einsatz - sie können zB umgestaltet oder für einen anderen Verwendungszweck verändert werden.
Kultur und Kunst:
In der Begegnung mit Textilkunst wird der traditionelle Einsatz von Textilien veranschaulicht und auch Einblick in den Bereich Kunst ermöglicht. Dies gelingt einerseits durch Kunstbetrachtung, aber auch durch persönliches Gestalten von Objekten. Die Vielfalt der textilen Ausdrucksformen eröffnet Kindern den Zugang in eigene und fremde Kulturen.“
Schmied
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