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Zivilrechtliche Haftung für Bunkerölverschmutzungsschäden
Kurztitel
Zivilrechtliche Haftung für Bunkerölverschmutzungsschäden
Kundmachungsorgan
Typ
Vertrag – Multilateral
§/Artikel/Anlage
Inkrafttretensdatum
07.07.2023
Unterzeichnungsdatum
23.03.2001
Index
89/07 Umweltschutz
Langtitel
(Übersetzung)
Internationales Übereinkommen von 2001 über die zivilrechtliche Haftung für Bunkerölverschmutzungsschäden
StF: BGBl. III Nr. 118/2013 (NR: GP XXIV RV 1996 AB 2072 S. 185 . BR: AB 8869 S. 816 .)
Änderung
BGBl. III Nr. 201/2021 (K – Geltungsbereich)
BGBl. III Nr. 189/2022 (K – Geltungsbereich)
BGBl. III Nr. 105/2023 (K – Geltungsbereich)
Sprachen
Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch
Vertragsparteien
*Ägypten III 118/2013 *Albanien III 118/2013 *Antigua/Barbuda III 118/2013 *Aserbaidschan III 118/2013 *Äthiopien III 118/2013 *Australien III 118/2013 *Bahamas III 118/2013 *Bahrain III 201/2021 *Barbados III 118/2013 *Belarus III 201/2021 *Belgien III 118/2013 *Belize III 118/2013 *Bulgarien III 118/2013 *China III 118/2013 *Côte d’Ivoire III 201/2021 *Dänemark III 118/2013, III 201/2021 *Deutschland III 118/2013 *Dschibuti III 201/2021 *Estland III 118/2013 *Fidschi III 201/2021 *Finnland III 118/2013 *Frankreich III 118/2013 *Gabun III 201/2021 *Georgien III 201/2021 *Grenada III 201/2021 *Griechenland III 118/2013 *Guinea-Bissau III 189/2022 *Guyana III 201/2021 *Honduras III 189/2022 *Indonesien III 201/2021 *Iran III 118/2013 *Irland III 118/2013 *Italien III 118/2013 *Jamaika III 118/2013 *Japan III 201/2021 *Jordanien III 118/2013 *Kanada III 118/2013 *Kenia III 201/2021 *Kiribati III 118/2013 *Komoren III 201/2021 *Kongo III 201/2021 *Korea/DVR III 118/2013 *Korea/R III 118/2013 *Kroatien III 118/2013 *Lettland III 118/2013 *Libanon III 201/2021 *Liberia III 118/2013 *Litauen III 118/2013 *Luxemburg III 118/2013 *Madagaskar III 201/2021 *Malaysia III 118/2013 *Malta III 118/2013 *Marokko III 118/2013 *Marshallinseln III 118/2013 *Mauritius III 201/2021 *Mongolei III 118/2013 *Montenegro III 118/2013 *Myanmar III 201/2021 *Namibia III 201/2021 *Nauru III 201/2021 *Neuseeland III 118/2013, III 201/2021 *Nicaragua III 201/2021 *Niederlande III 118/2013, III 201/2021 *Nigeria III 118/2013 *Norwegen III 118/2013 *Oman III 201/2021 *Palau III 118/2013 *Panama III 118/2013 *Polen III 118/2013 *Portugal III 201/2021 *Rumänien III 118/2013 *Russische F III 118/2013 *Salomonen III 201/2021 *Samoa III 118/2013 *San Marino III 201/2021 *São Tomé/Príncipe III 189/2022 *Saudi-Arabien III 201/2021 *Schweden III 201/2021 *Schweiz III 201/2021 *Serbien III 118/2013 *Seychellen III 201/2021 *Sierra Leone III 118/2013 *Singapur III 118/2013 *Slowakei III 201/2021 *Slowenien III 118/2013 *Spanien III 118/2013 *St. Kitts/Nevis III 118/2013 *St. Lucia III 201/2021 *St. Vincent/Grenadinen III 118/2013 *Syrien III 118/2013 *Togo III 118/2013 *Tonga III 118/2013 *Tschechische R III 118/2013 *Tunesien III 118/2013 *Türkei III 201/2021 *Tuvalu III 118/2013 *Ungarn III 118/2013 *Vanuatu III 118/2013 *Vereinigte Arabische Emirate III 201/2021 *Vereinigtes Königreich III 118/2013, III 201/2021, III 105/2023 *Vietnam III 118/2013 *Zypern III 118/2013
Sonstige Textteile
Der Nationalrat hat beschlossen:
Der Abschluss des gegenständlichen Staatsvertrages wird gemäß Art. 50 Abs. 1 Z 1 B-VG genehmigt.
Ratifikationstext
(Anm.: letzte Anpassung durch Kundmachung BGBl. III Nr. 105/2023)
Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete und vom Bundeskanzler gegengezeichnete Beitrittsurkunde wurde am 30. Jänner 2013 beim Generalsekretär der Internationalen Maritimen Organisation hinterlegt; das Übereinkommen tritt gemäß seinem Art. 14 Abs. 2 für Österreich mit 30. April 2013 in Kraft.
Anlässlich der Hinterlegung ihrer Beitrittsurkunde hat die Republik Österreich nachstehende Erklärung abgegeben:
(Übersetzung)
Die Entscheidungen auf den unter dieses Übereinkommen fallenden Gebieten werden, wenn sie von einem Gericht des Königreichs Belgien, der Republik Bulgarien, der Tschechischen Republik, der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Estland, Irlands, der Hellenischen Republik, des Königreichs Spanien, der Französischen Republik, der Italienischen Republik, der Republik Zypern, der Republik Lettland, der Republik Litauen, des Großherzogtums Luxemburg, Ungarns, der Republik Malta, des Königreichs der Niederlande, der Republik Polen, der Portugiesischen Republik, Rumäniens, der Republik Slowenien, der Slowakischen Republik, der Republik Finnland, des Königreichs Schweden oder des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland erlassen werden, in der Republik Österreich gemäß den einschlägigen internen Vorschriften der Europäischen Union anerkannt und vollstreckt.
Nach Mitteilungen des Generalsekretärs der Internationalen Maritimen Organisation haben folgende weitere Staaten das Übereinkommen ratifiziert, angenommen oder sind diesem beigetreten:
Ägypten, Albanien, Antigua und Barbuda, Aserbaidschan, Äthiopien, Australien, Bahamas, Barbados, Belgien, Belize, Bulgarien, China (einschließlich der Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macao), Cook Inseln, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Islamische Republik Iran, Irland, Italien, Jamaika, Jordanien, Kanada, Kiribati, Demokratische Volksrepublik Korea, Republik Korea, Kroatien, Lettland, Liberia, Litauen, Luxemburg, Malaysia, Malta, Marokko, Marshallinseln, Mongolei, Montenegro, Niederlande, Nigeria, Niue, Norwegen, Palau, Panama, Polen, Rumänien, Russische Föderation, Samoa, Serbien, Sierra Leone, Singapur, Slowenien, Spanien, St. Kitts und Nevis, St. Vincent und die Grenadinen, Arabische Republik Syrien, Togo, Tonga, Tschechische Republik, Tunesien, Tuvalu, Ungarn, Vanuatu, Vereinigtes Königreich (einschließlich der Insel Man, Gibraltar, Bermuda und den Cayman-Inseln), Vietnam und Zypern
Vorbehalte und Erklärungen zu diesem Übereinkommen – mit Ausnahme derer Österreichs und territorialer Anwendungen – werden im Teil III des Bundesgesetzblattes nicht veröffentlicht. Sie sind in englischer Sprache auf der Webseite der IMO unter http://www.imo.org/en/About/Conventions/StatusOfConventions/Pages/Default.aspx abrufbar.
Ägypten, Bahamas, Belgien, Bulgarien, China, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Kroatien, Luxemburg, Malta, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, Singapur, Slowakei, Spanien, Syrien, Tunesien, Türkei, Vereinigtes Königreich, Zypern
Dänemark
Einer weiteren Mitteilung des Generalsekretärs zufolge hat Dänemark die anlässlich der Hinterlegung seiner Ratifikationsurkunde am 23. Juli 2008 abgegebene Erklärung betreffend den Ausschluss der territorialen Anwendung des Übereinkommens in Bezug auf die Färöer-Inseln mit Wirksamkeit vom 9. Jänner 2019 zurückgenommen. Der Ausschluss der Anwendung in Bezug auf Grönland bleibt weiterhin aufrecht.
Am 18. März 2011 hat Dänemark eine Erklärung bezüglich der Anerkennung und Vollstreckung von Urteilen in Angelegenheiten, die unter das Übereinkommen fallen, abgegeben.
Niederlande
Ferner haben die Niederlande den Geltungsbereich des Übereinkommens mit Wirksamkeit vom 1. Oktober 2021 auf den karibischen Teil der Niederlande (die Inseln Bonaire, Sint Eustatius und Saba) ausgedehnt.
Vereinigtes Königreich
Das Vereinigte Königreich hat den Geltungsbereich des Übereinkommens mit Wirksamkeit vom 9. September 2013 auf die Britischen Jungferninseln ausgedehnt.
Das Vereinigte Königreich hat mit Wirksamkeit vom 12. Jänner 2023 die Anwendung auf die Vogtei Guernsey ausgedehnt.
Präambel/Promulgationsklausel
Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens –
im Hinblick auf Artikel 194 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982, der vorsieht, dass die Staaten alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, um die Verschmutzung der Meeresumwelt zu verhüten, zu verringern und zu überwachen,
ferner im Hinblick auf Artikel 235 jenes Übereinkommens, der vorsieht, dass die Staaten bei der Weiterentwicklung einschlägiger Vorschriften des Völkerrechts zusammenarbeiten, um eine umgehende und angemessene Entschädigung für alle durch Verschmutzung der Meeresumwelt verursachten Schäden zu gewährleisten,
in Anbetracht des Erfolgs des Internationalen Übereinkommens von 1992 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden und des Internationalen Übereinkommens von 1992 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden, mit denen gewährleistet wird, dass Personen, die Schäden erleiden, die durch Verschmutzung infolge des Ausfließens oder Ablassens von als Bulkladung von Schiffen auf See befördertem Öl verursacht werden, Entschädigung erhalten,
ferner in Anbetracht der Annahme des Internationalen Übereinkommens von 1996 über Haftung und Entschädigung für Schäden bei der Beförderung gefährlicher und schädlicher Stoffe auf See mit dem Ziel, eine angemessene, umgehende und wirksame Entschädigung für Schäden vorzusehen, die durch Ereignisse im Zusammenhang mit der Beförderung gefährlicher und schädlicher Stoffe auf See verursacht werden,
in Anerkennung der Bedeutung einer Gefährdungshaftung für alle Formen der Ölverschmutzung, verbunden mit einer angemessenen Haftungsbeschränkung,
in der Erwägung, dass ergänzende Maßnahmen notwendig sind, um die Zahlung einer angemessenen, umgehenden und wirksamen Entschädigung für Schäden zu gewährleisten, die durch Verschmutzung infolge des Ausfließens oder Ablassens von Bunkeröl aus Schiffen verursacht werden,
in dem Wunsch, einheitliche internationale Vorschriften und Verfahren zur Regelung von Haftungsfragen und einer angemessenen Entschädigung in solchen Fällen anzunehmen –
sind wie folgt übereingekommen:
Zuletzt aktualisiert am
21.02.2024
Gesetzesnummer
20008384
Dokumentnummer
NOR40253953
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