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Baupraktische Begriffe zu Wandoberflächen (1. Teil)

PraktischesBau(Rechts)LexikonHanna HenflingZRB 2019, XV Heft 2 v. 1.6.2019

Verputzte Wände:

Der Wandputz einer Wand kann unterschiedlich hergestellt werden – verputze Wandoberflächen können daher in unterschiedlicher Weise in Erscheinung treten:

Buntsteinputz:

Es handelt sich um einen Kunstharzputz mit naturfarbenen oder gefärbten Steinen. Nach dem Austrocknen sind nur noch diese Steine sichtbar.

Filzputz:

Der Putz wird mit einem Filz- oder Schwammbrett strukturiert.

Glättputz:

Mittels Glättkelle (Traufel) wird der Putz bearbeitet.

Kellenputz:

Dabei wird der Putz an die Wand geworfen, danach mit einer Glättkelle abgezogen und durch die Art des Abziehens das Erscheinungsbild der Oberfläche bestimmt.

Kratzputz:

Es wird eine Putzmörtelschicht mit grober Korngröße aufgetragen. Nach dem Abbinden wird die Oberfläche mit einem speziellen Nagelbrett oder -handschuh („Igel“) abgekratzt.

Modellierputz:

Nach dem Auftragen wird der Putz mit einem Werkzeug (verwendet werden etwa Rolle, Traufel, Schwamm, Kelle, Bürste) gestaltet. Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Reibeputz:

Mit einem Holz- oder Kunststoffreibebrett wird mit kreisenden Bewegungen über den noch nicht erstarrten Putz gerieben, wobei sich durch die unterschiedlichen Körnungsgrößen des Mörtels und die verschiedenen Reibebewegungen unterschiedliche Strukturen erzielen lassen (weitere Bezeichnungen für Reibeputz: Rillenputz, Münchner Rauputz, Wurmputz, Madenputz).

Rollputz:

Der Putz wird mit einer speziellen Walze (zB Erbslochwalze) modelliert.

Scheibenputz:

Bei der Trocknung des Scheibenputzes sinken die feinen Bestandteile des Beschichtungsstoffes zwischen den Grobkörnern ab und es bildet sich eine Kornstruktur.

Streichputz:

Der Putz wird mit einer Bürste aufgetragen.

Spritzputz:

Mittels Spritzputzmaschine wird ein feinkörniger, dünnflüssiger Mörtel aufgetragen.

Waschputz:

Beim Waschputz wird ein Putzmörtel mit ausgewählten grobkörnigen Zuschlägen verwendet und die noch nicht erhärtete Bindemittelschlämme an der Oberfläche ausgewaschen.

Zweilagenputz (Patschok):

Der Patschok-Putz besteht aus einem Spritzputz und einem dünnlagigen Grobputz. Er schützt insbesondere vor dem „Ausbluten“ der Fugen.

Fassadenverkleidungen:

Statt eine Wand zu Verputzen, kann diese auch mit Platten versehen werden. Diese werden entweder direkt aufgeklebt oder vorgehängt (siehe Teil 2).

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