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Buchbesprechung Andreas Wimmer, Rechtsverhältnisse im öffentlichen Recht. Ein Perspektivenwechsel, Wien: Verlag Österreich 2019, XXXVI + 580 S, 108,95 €, ISBN 978-3-7046-8284-0

BuchbesprechungPD Dr. David KuchZÖR 2022, 921 Heft 3 v. 26.9.2022

I. Einladung zum „Perspektivenwechsel“

Die hier zu besprechende Monografie ist aus einer Innsbrucker Habilitationsschrift hervorgegangen und spannt bereits in ihrem Vorwort einen denkbar weiten Fragehorizont auf: Es handele sich um den Versuch, das öffentliche Recht übergreifend als „Ausdruck zwischenmenschlicher Beziehungen“ zu deuten, um zu untersuchen, „welche Rechtsfolgen aus den gefundenen Antworten abgeleitet werden können“. Insofern erklärt der Autor weniger den thesengeleiteten als vielmehr den gesamthaften, panoramaartigen Zugriff zum Formprinzip. Erfreulicherweise drängt sich die Arbeit dem Leser gleichwohl nicht prätentiös als „opus magnum“ auf, sondern lädt ihn in nüchterner Zurückhaltung auf einen „Perspektivenwechsel“, keinen „Paradigmenwechsel“11Vgl bereits Rolf Gröschner, Vom Nutzen des Verwaltungsrechtsverhältnisses, Die Verwaltung 30 (1997) 301 (335 f); eine Sammlung weiterer Stellungnahmen etwa bei Andreas Funke, Sozialphilosophische Überhöhungen und sozialwissenschaftliche Hypostasierungen in der Lehre vom Verwaltungsrechtsverhältnis?, in Ino Augsberg (Hg), Extrajuridisches Wissen im Verwaltungsrecht (2013) 35 (37). ein, was am Schluss denn auch weniger zur radikalen Abkehr von den gewohnten geistigen Bahnen als vielmehr zu deren moderater „Ergänzung“ (532 und öfter) anregen soll.

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