Ein Kompendium zu Public Management und Governance, das unter dem Titel des "bürgernahen, aktiven Staates" steht - das wäre bis vor ein paar Jahren kaum denkbar gewesen. Aktiver Staat? Nein: aktivierender! Bürgernah? Nein: kundenorientiert! Und trotzdem: Der Titel passt, und das ist gut so. Bereits aus dem Titel ersehen wir: Offenbar sind, was die Begriffsinhalte betrifft, Public Management und Governance dynamischer, als man sich das eigentlich von Reformleitbildern wünscht, und etwas leiser geworden in den Imperativen, die sich scheinbar so folgerichtig daraus ergeben. Also Zeit für eine Reflexion nach 25 Jahren Verwaltungsmodernisierung in Österreich: ein Zwischenfazit über Versuchtes, Gelungenes und Gescheitertes; eine Vorausschau auf Offengebliebenes; eine Verortung im akademischen Diskurs - genau das ist das selbst gesteckte Ziel des Buches, das von Elisabeth Dearing - als langjährige Leiterin der Abteilung Verwaltungsreform im Bundeskanzleramt gleichermaßen Verwaltungsexpertin und "-insiderin" - und Helfried Bauer - als ehemaliger Leiter des Kommunalwissenschaftlichen Dokumentationszentrums (KDZ) ausgewiesener Kenner der österreichischen Verwaltungslandschaft - vorgelegt worden ist.