Es war der letzte Auftritt des "alten" Nationalrates. Am 20. Oktober dieses Jahres traten die Abgeordneten noch einmal zusammen, um einstimmig jenen Gesetzesbeschluss zu fassen, der von den Medien als "Bankenrettungspaket" bezeichnet wird. Gleich am nächsten Tag passierte das Gesetz - wiederum ohne Gegenstimme - auch noch den Bundesrat. Damit zählt der Gesetzesbeschluss wohl zu den schnellsten in der Geschichte des österreichischen Parlaments, verging doch zwischen dem Einlangen der RV (682 BlgNR 23. GP) und dem Beschluss des Bundesrates, keinen Einspruch zu erheben, gerade eine Woche. Ein Tempo, das angesichts der Höhe der in Aussicht gestellten Haftungsübernahmen von rund 100 Mrd EUR durchaus erstaunlich anmutet.