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TARGET2-Securities - Eine Initiative des Eurosystems1)1)Dieser Beitrag stellt ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar und deckt sich nicht notwendiger Weise mit der

AktuellesGemeinschaftsrechtbearbeitet von Dr. Alexander Karpf1)1)Dieser Beitrag stellt ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar und deckt sich nicht notwendiger Weise mit derZFR 2007/83ZFR 2007, 175 Heft 3 v. 21.9.2007

Am 6. 7. 2006 beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), Möglichkeiten für ein europäisches System zur elektronischen Abwicklung von Wertpapiertransaktionen in Zentralbankgeld zu untersuchen. Damit reagierte das sog Eurosystem, dh jene Gruppe von derzeit 13 Zentralbanken (einschließlich der Oesterreichischen Nationalbank - OeNB), in deren Ländern der Euro bereits eingeführt worden ist, sowie die EZB, auf die nur langsam voranschreitende Integration bei der Abwicklung von Wertpapiergeschäften in der EU2)2)Vgl dazu die beiden Berichte der sog Giovannini-Gruppe aus den Jahren 2001 bzw 2003, in denen die verschiedenen Barrieren für Clearing und Settlement in der EU aufgezeigt wurden, abrufbar unter ec.europa.eu/economy_finance/giovannini/clearing_settlement_en.htm, bzw die Arbeiten der EU-Kommission, wie etwa im Rahmen der sog Legal Certainty Group, abrufbar unter ec.europa.eu/internal_market/financial-markets/clearing/index_en.htm. Weiters ist festzustellen, dass Initiativen der Industrie, wie jene von Euroclear für den französischen, niederländischen und belgischen Markt, oder Konzentrationsbestrebungen durch Fusionen von Zentralverwahrern, wie etwa im nordischen Raum, nur relativ eingeschränkte Auswirkungen auf eine stärkere Integration hatten., was sich insb auch auf die Kosten gerade bei grenzüberschreitenden Transaktionen niederschlägt. So schätzt die EZB, dass mit einem vom Eurosystem betriebenen Wertpapierabwicklungssystem (sog „TARGET2-Securities“) die Kosten für eine grenzüberschreitende Transaktion € 0,29 betragen würden, während sich derzeit die durchschnittlichen gewichteten Kosten auf € 0,60 bis € 0,70 belaufen. Mit TARGET2-Securities würden die Kosten für innerstaatliche und grenzüberschreitende Transaktionen gleich sein, was nicht zuletzt einer verstärkten Integration der EU-Finanzmärkte förderlich sein sollte. Überdies sollen Synergieeffekte bei der Bereitstellung und im Betrieb sowie Verbesserungen im Liquiditäts- und Informationsmanagement für die Teilnehmer mit dem ab November 2007 in Betrieb gehenden Zahlungsverkehrssystem des Eurosystems (sog „TARGET2“3)3)Die Abkürzung steht für Trans-European Automated Real-time Gross settlement Express Transfer system (auf Deutsch: Europäisches Automatisiertes Echtzeit-Brutto-Express-Zahlungsverkehrssystem).) geschaffen werden, da darüber die Geldseite bei Wertpapiertransaktionen von TARGET2-Securities abgewickelt werden würde.

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