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Internationaler Handel und Handelsabkommen

EditorialWuG 2018, 275 Heft 3 v. 17.10.2018

Einleitung

Die transkontinentalen Handelsabkommen TTIP und CETA haben der wirtschaftspolitischen Debatte um Handelspolitik und Handelsabkommen neue Impulse gegeben. Mit Donald Trump ist in den USA ein Präsident ins Weiße Haus eingezogen, der sich von staatlichen Interventionen und Strafzöllen mehr verspricht als vom Liberalisierungskurs der letzten Jahrzehnte. Das rückt zwei Fragen in den Mittelpunkt, die nicht nur wichtige Auswirkungen für Industrie-, Sozial- und Außenpolitik haben, sondern auch das Verhältnis von Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftspolitik betreffen. So stellt sich angesichts der Debatte um internationale Schiedsgerichte und mögliche Privatisierungen die Frage, wer eigentlich GewinnerInnen und VerliererInnen der Ausweitung des internationalen Handels sind. Zudem wird bei Betrachtung der langen und komplexen Kapitel zu Patentrecht und der auseinandergehenden Schätzungen bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Effekte solcher Abkommen die Frage aufgeworfen, wie viel "Freihandelsabkommen" eigentlich mit "freiem Handel" zu tun haben. Tatsächlich geht es diesen Handelsabkommen nicht um "freien" Handel oder gar um die Freiheit zu handeln, sondern vielmehr um eine Neuregulierung des internationalen Handels, die alles andere als frei von Interessen ist.

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