1. Einleitung
Noch bevor die Weltwirtschaftskrise in Europa absehbar war, beauftragte der ehemalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy eine hochrangige Expertenkommission rund um die Wirtschaftswissenschafter Stiglitz, Sen und Fitoussi, Vorschläge für relevante Indikatoren gesellschaftlichen Fortschritts zu entwickeln. Es sei immer offensichtlicher, dass Zufriedenheit und Lebensqualität der Bürger bzw. ökonomischer und sozialer Fortschritt nicht mehr mit dem Wirtschaftswachstum gleichzusetzen sind.2 Damit kam wieder weltweit eine Debatte in Gang, die - nach der Ausarbeitung internationaler Grundsätze für das heutige System volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen mit dem Leitindikator Bruttoinlands-, -sozial- oder -nationalprodukt - mit der sogenannten Wachstumskontroverse in der ersten Hälfte der 70er-Jahre schon einmal eine Intensivphase erreicht hatte.

