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Die Wachstumskontroverse vor vierzig Jahren und heute11Dieser Beitrag basiert auf den Vortrag "Die Wachstumskontroverse vor 40 Jahren - haben sich die Fragestellungen geändert?", der anlässlich der gemeinsamen Tagung des Kautsky-Kreises und des Kocheler Kreises für Wirtschaftspolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung am 1.7.2011 in Wien gehalten wurde.

AufsätzeGünther Chaloupek, Georg FeiglWuG 2012, 771 Heft 4 v. 1.12.2012

1. Einleitung

Noch bevor die Weltwirtschaftskrise in Europa absehbar war, beauftragte der ehemalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy eine hochrangige Expertenkommission rund um die Wirtschaftswissenschafter Stiglitz, Sen und Fitoussi, Vorschläge für relevante Indikatoren gesellschaftlichen Fortschritts zu entwickeln. Es sei immer offensichtlicher, dass Zufriedenheit und Lebensqualität der Bürger bzw. ökonomischer und sozialer Fortschritt nicht mehr mit dem Wirtschaftswachstum gleichzusetzen sind.22Vgl. Stiglitz et al. (2009) 7. Damit kam wieder weltweit eine Debatte in Gang, die - nach der Ausarbeitung internationaler Grundsätze für das heutige System volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen mit dem Leitindikator Bruttoinlands-, -sozial- oder -nationalprodukt - mit der sogenannten Wachstumskontroverse in der ersten Hälfte der 70er-Jahre schon einmal eine Intensivphase erreicht hatte.

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