Die sogenannte ‚Glücksforschung‘ gehört seit einiger Zeit zu den Modethemen. Das ist grundsätzlich richtig, weil dieser Ansatz zur Bestimmung der Ziele der Wirtschaftspolitik den üblichen Nutzenfunktionen aber auch dem revealed preferences-Ansatz1 überlegen ist: Die Diskussion konzentriert sich allerdings zumeist auf das am wenigsten relevante Teilproblem: "Does money buy happiness?", mit einem offenbar unvermeidbaren Zitat von George Bernard Shaw als Antwort: "Es stimmt, dass Geld nicht glücklich macht. Allerdings meint man damit das Geld der anderen." Nun sind zwar Reiche im Allgemeinen tatsächlich glücklicher als Arme. Bedeutet das aber, dass steigendes Einkommen das oder wenigstens ein zentrales Ziel der Wirtschaftspolitik sein sollte? Diese zentrale Frage wird selten diskutiert, ebenso selten wie auch andere, wichtige Erkenntnisse der ‚Glücksforschung‘. Auf sie will sich der folgende Überblick konzentrieren.

