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Steuern auf Vermögen und Vermögenserträge: Probleme und Gestaltungsmöglichkeiten für Österreich

AufsätzeMatthias Schmidl, Margit Schratzenstaller11Karl Aiginger, Wilfried Altzinger, Otto Farny, Georg Feigl, Peter Mooslechner, Anton Rainer und Bruno Rossmann sei herzlich gedankt für wertvolle Hinweise und Anregungen. Der Beitrag ist eine gemäß den österreichischen Gegebenheiten modifizierte Version von Schratzenstaller (2011).WuG 2011, 403 Heft 3 v. 1.9.2011

1. Grundsätzliche Überlegungen zur Besteuerung von Vermögen und Vermögenserträgen

1.1 Rechtfertigung einer Besteuerung von Vermögen22Vgl. zur Begründung einer Besteuerung von Vermögen etwa Reding und Müller (1999 oder Nowotny und Zagler (2009).

Zunächst begründet Vermögensbesitz eine besondere Leistungsfähigkeit, da es höheres Ansehen und mehr Möglichkeiten zur ökonomischen und politischen Einflussnahme bietet (Besitzargument, Machtfunktion) und die Vermögenserträge eine höhere Dauerhaftigkeit, Stetigkeit und Sicherheit aufweisen als Arbeitseinkommen (Fundierungsargument, Sicherungsfunktion). Eine Reduzierung der Ungleichverteilung der Vermögen ist darüber hinaus gleichbedeutend mit einer Reduzierung der Ungleichverteilung der Vermögenserträge (Einkommensfunktion des Vermögens). Insbesondere die Erbschafts- und Schenkungssteuer soll die aus der Ungleichverteilung der Erbchancen resultierenden Unterschiede in den Startchancen und damit in den künftigen Einkommenschancen verringern.

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