Das Gut "Wohnen" ist nicht in erster Linie Anlageform, sondern Wohnen erfüllt ein Grundbedürfnis der Menschen und ist somit ein notwendiges Gut. Der Einzelne ist in höherem Maße auf den Konsum dieses Gutes Wohnen angewiesen als bei anderen Gütern. Konsumverzicht oder Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt ist nicht wirklich möglich. Zudem ist ein adäquater Wohnsitz auch eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.2 Gerade wegen dieser Sonderstellung ist es nicht möglich, allein die Entwicklungen am Immobilienmarkt getrieben durch Angebot und Nachfrage wirken zu lassen. Die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen beiden Jahre machte die engen Verknüpfungen des Immobilienmarktes mit dem Arbeitsmarkt wie auch mit dem Finanzmarkt deutlich.

