Wer heute über die Zukunft privatrechtlicher kollektiver Vorsorgungssysteme spricht, kann an der gegenwärtigen Krise der Finanzmärkte nicht vorbeigehen. Wer den Absturz der Börsen 2008/9, die Turbulenzen an den Anleihenmärkten und Rohstoffmärkten als das übliche zyklische Schwanken dieser Märkte, als die normale Abfolge von Übertreibungen und Korrekturen sieht, berücksichtigt u. E. nicht die Außergewöhnlichkeit der Ereignisse. Mit dem Zusammenbruch renommierter Brokerhäuser, mit dem Beinahekonkurs von Großbanken, der nur durch massive staatliche Interventionen verhindert werden konnte, mit dem zeitweisen Erliegen des Interbankenmarktes, mit den Rettungsversuchen für ganze Staaten ist eine tiefe Vertrauenskrise entstanden, die noch lange ihre Nachwirkungen zeigen wird. Die tiefgreifenden Veränderungen auf den Finanzmärkten in den letzten zehn Jahren und die Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds müssen ebenfalls beachtet werden:

