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Bedingen die neuen Ansätze der Konjunkturtheorie eine neue Stabilisierungspolitik?

AufsätzeGunther TichyWuG 2007, 507 Heft 4 v. 1.12.2007

Die Konjunkturtheorie hat in den letzten fünfzig Jahren eine dramatische Entwicklung durchlaufen: von der neoklassischen Synthese mit keynesianistischer11Leijonhuvfud (1968) unterschied zwischen den von Keynes tatsächlich vertretenen"economics of Keynes" und den rezipierten "Keynesian economics". Politik über den Monetarismus mit seinen Geldmengenregeln, die Neoklassik, die Konjunkturschwankungen überhaupt leugnete, über die Anfänge der Realen Konjunkturtheorie, die Konjunkturschwankungen als marktmäßige Reaktion rationaler Agenten auf Produktivitätsschocks sah, bis zu den jüngeren realen Konjunkturmodellen, in denen alte Bekannte früherer Erklärungen - starre Preise, variable Kapazitätsauslastung oder variable Konsumpräferenzen - wieder relevant geworden sind. Bedeutet das, dass man auch wieder zur traditionellen Konjunkturpolitik zurückkehren kann? Im Folgenden werden zunächst die unterschiedlichen Konjunkturtheorien diskutiert, wobei besonderer Wert auf die jüngeren Entwicklungen gelegt wird. Es wird sich zeigen, dass die Konjunkturtheorie große Fortschritte gemacht hat, dass die wissenschaftliche Literatur über die Folgen dieser Entwicklung für die Konjunkturpolitik jedoch außerordentlich dünn ist. Für die Praktiker der Wirtschaftspolitik ist das recht problematisch; deswegen wird abschließend versucht, wenigstens einige vorläufige Schlussfolgerungen zu ziehen.

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