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WEG 2002 - drei Fragen zum Übergangsrecht

AufsätzeUniv.-Prof. Dr. Gottfried Callwobl 2002, 253 Heft 9 v. 20.9.2002

Es kam fast, wie es kommen musste! Schon vor dem Inkrafttreten des „neuen“ Gesetzes am 1. Juli 2002 sowie im ersten Monat danach (zum Redaktionsschluss des vorliegenden Hefts der wobl 2002 Anfang August) ist ungewöhnlich viel Schrifttum erschienen: nicht weniger als sieben1)1)Für Sommer/Herbst 2002 sind schon vier weitere einschlägige wissenschaftliche Werke angesagt: Dirnbacher, Hausmann/Vonkilch (Grundlieferung 2 der Loseblattsammlung „Österreichisches Wohnrecht“), Kletecka und Palten. Selten einmal haben sich juristische Verlage in Österreich dermaßen „in die Schlacht gestürzt“! Bücher (Feil; Illedits; Kolmasch; Markl; Prader; Stabentheiner/Schernthanner; Würth/Zingher) und deutlich mehr als 20 Aufsätze zum WEG 2002. Dies ist grundsätzlich sehr erfreulich! Legitimes, rasches Aufklärungsbedürfnis paart sich freilich mit der Gefahr, dass manche Autoren2)2)Vgl exemplarisch Stabentheiner/Schernthanner, WEG 2002, denen es als am Prozess der Gesetzwerdung besonders nahe Stehenden „gelingt“, sich mit nur ganz wenigen - wie es scheint, geradezu ausgesuchten - Autoren auseinander zu setzen, obwohl zum Redaktionsschluss dieses Buches bereits einige weitere Arbeiten zu denselben Themen publiziert gewesen sind. Dem kritischen Leser bleibt es überlassen, sich ein Bild über diesen Stil zu machen. Der erforderlichen engeren Verbindung von Praxis und Lehre ist damit jedenfalls kein besonders guter Dienst erwiesen .€.€. schon auf Grund der geradezu hektischen Abfolge eher literarische Monologe statt Dialoge führen. Der Leser ist dadurch vielfach einem Stimmengewirr ausgesetzt, an dessen jeweiligem Ende der eine oder andere Autor zum (unausgesprochenen) Ergebnis gelangt, er sei „ganz seiner (eigenen) Meinung ...“. Dieser Tendenz gilt es mE gegenzusteuern, da bekanntlich nur im fruchtbaren Dialog neue, weiterführende Erkenntnisse gewonnen werden können, die die Rsp letztendlich ja auch erwartet. Wir alle sind als Autoren diesbezüglich gefordert!

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