Zusammenfassung: Die Autoren nehmen eine öffentliche Konsultation über die Zugrundelegung von Doppelbesteuerungsabkommen bei kurzfristigen Auslandsentsendungen von Arbeitnehmern zum Anlass, um die steuerlichen Rahmenbedingungen für Auslandsentsendungen sowie grenzüberschreitenden Arbeitskräfteüberlassungen zu erläutern. Dabei erörtern sie zB die Anwendungsvoraussetzungen der sogenannten 183-Tage-Klausel des Art 15 Abs 2 OECD-MA und setzen sich mit einer Definition des Arbeitgeberbegriffs in dieser Bestimmung auseinander. Weiters prüfen sie, inwieweit die gemeinschaftsrechtlichen Diskriminierungsverbote als maßgebliche Grundwertungen bei der Auslegung von Doppelbesteuerungsabkommen berücksichtigt werden müssen.