Auf einen Blick: Studien an österreichischen Populationen zu sexuellen Übergriffen in Kindheit und Jugend und deren Auswirkungen im Erwachsenenalter stellen noch immer mehr die Ausnahme als die Regel in der Forschung dar. Daten zu sexuellen Übergriffen und zur sexuellen Selbstbestimmung sind jedoch für die österreichische Rechtsprechung von hohem Interesse. Den aktuellen Daten ist zu entnehmen, dass Erwachsene mit sexuellen Missbrauchserfahrungen in deren Kindheit generell vermehrt Risikofaktoren ausgesetzt waren. Insbesondere nicht nur bei Strafprozessen, sondern etwa auch bei Obsorge-Verfahren gilt es, sich zu vergewissern, dass entsprechende Risikokonstellationen dauerhaft ausgeschaltet bzw. soweit möglich ebenso auch durch richterliche Urteilsfindungen hintangehalten werden können.