Die heurige - sehr gelungene - Richterwoche, die sich ja mit Zukunftsperspektiven der Gesellschaft insgesamt und der Justiz im besonderen befasste, bot Gelegenheit, sich mit verschiedensten Szenarien auseinanderzusetzen. Besonders bemerkenswert erschien dabei die These von Prof. Anton Pelinka, der einen Bedeutungszuwachs für die Gerichtsbarkeit voraussagte, der - wie er meint - daraus resultieren muss, dass die gesetzgebenden Körperschaften insgesamt an politischer Gestaltungskraft und Lösungskompetenz einbüßen und damit Konflikte nicht im Voraus, sondern erst im Nachhinein im Einzelfall vor den Gerichten ausgetragen werden.