vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Kinderbetreuungsgeld: Keine Rückforderung nach rückwirkender Gesetzesänderung

Info aktuellArbeits-, Sozial- und SteuerrechtBearbeiter: Manfred LindmayrRdW 2015/475RdW 2015, 538 Heft 9 v. 16.9.2015

In einer aktuellen Entscheidung hat der OGH klargestellt, dass wenn bei einer Kinderbetreuungsgeldbezieherin die Zuverdienstgrenze nur deshalb überschritten wird, weil die Berechnungsmethode des Zuverdienstes durch eine Gesetzesänderung nachträglich rückwirkend geändert wurde (hier: andere Festlegung des "Anspruchszeitraums" durch BGBl I 2013/117), der zuständige SV-Träger das Kinderbetreuungsgeld nicht zurückfordern kann, wenn dieses seinerzeit - ausgehend vom Gesamtbetrag der maßgeblichen Einkünfte und der Zuverdienstgrenze - im Anspruchsjahr tatsächlich gebührt hat, also rechtmäßig bezogen wurde: Eine Rückwirkung der Änderung auch auf die Rückforderung von KBG wurde nämlich vom Gesetzgeber nicht angeordnet und die maßgebliche Tatsachengrundlage hat sich unstrittig nicht geändert. OGH 30. 6. 2015, 10 ObS 36/15i.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!

Stichworte